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Gebäude in der Oststadt

Pforzheim: Erneut Bombendrohung gegen Fatih-Moschee

Verdächtiger Gegenstand an der Fatih-Moschee: Das muslimische Gotteshaus in der Pforzheimer Oststadt wird aktuell abgeriegelt. Nach der ersten Meldung um 17.15 Uhr evakuiert die Polizei das Gelände aktuell. Erst am Donnerstag vor knapp zwei Wochen hatte es eine Bombendrohung gegen die Fatih-Moschee gegeben.

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Rake HORA Foto: Archiv/Hora

Erneute Drohung gegen die Fatih-Moschee: Das muslimische Gotteshaus in der Pforzheimer Oststadt ist am Dienstag abgeriegelt worden. Nach der ersten Meldung der Lage um 17.15 Uhr evakuierte die Polizei das Gelände. B10 und auch die Strecke der Deutschen Bahn wurden gesperrt. Wie schon vor zwei Wochen soll wieder per Mail eine Drohung eingegangen sein.

Ab 18 Uhr dann langsam Entwarnung: Die Sperrung der B10 wieder aufgehoben, ebenso die der Bahnstrecke. Der Einsatz lief aber noch weiter. Ein Sprengstoffhund wurde angefordert. Einsatzkräfte suchten das Gelände innen und außen ab - fanden aber nichts. Ab 18.30 Uhr gab es damit offiziell Entwarnung.

Sprengstoffspürhunde im Einsatz

Erst am Donnerstag vor knapp zwei Wochen hatte es eine Bombendrohung gegen die Fatih-Moschee gegeben. Konkret galt die Drohung damals der Zeit des Freitagsgebets. Angeblich sollte die Bombe bereits am Haupteingang gelegt sein. Die sofort verständigte Polizei nahm die Bedrohung ernst und durchsuchte die Moschee mit großem Personaleinsatz und einem Sprengstoffspürhund. Hinweise auf sprengstoffähnliche Gegenstände gab es damals aber nicht.

Die Abläufe und Gebetszeiten in der Moschee waren nicht beeinträchtigt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und Umständen wurden durch die Kriminalpolizei des Präsidiums Pforzheim und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe übernommen und dauern an. Neue Erkenntnisse gibt es seither nicht, wie Polizesprecher Andreas Stäble sagt. Verbindungen zu ähnlichen Vorfällen in NRW würden geprüft.

Oberbürgermeister vor Ort

Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher begaben sich laut einer Mitteilung der Stadt Pforzheim unmittelbar vor Ort. „Es macht uns fassungslos, dass innerhalb von so kurzer Zeit eine zweite Bombendrohung gegen die Fatih-Moschee eingegangen ist“, so der OB und der Dezernent. „Die Stadt Pforzheim und – da sind wir sicher - die Pforzheimer Stadtgesellschaft als Ganzes stehen solidarisch zu ihren muslimischen Mitbürgern: Wir dürfen nicht zuschauen, wie eine Bevölkerungsgruppe durch wiederholte Drohungen massiv verunsichert und eingeschüchtert werden soll."

Boch lobt Arbeit der Polizei

Gemeinsam mit der Polizei tue man alles Mögliche dafür, dass sich alle gesellschaftlichen und religiösen Gruppen in der Stadt sicher fühlen können. Die Polizei habe wieder sehr schnell und besonnen reagiert, dafür danke man ausdrücklich. "Die Stadtgesellschaft ist in diesen schwierigen Tagen besonders gefordert, zu zeigen, dass sie zusammensteht", werden Boch und Büscher zitiert.

Bundestagsabgeordnete Mast verurteilt erneute Bedrohung der Moschee

Die Pforzheimer Bundestagsabgeordnete Katja Mast ließ mitteilen: "Furchtbar! Wieder eine Bombendrohung gegen die Fatih-Moschee. Eine Bombendrohung gegen die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit." Deshalb sei es eine Drohung gegen jede und jeden Gläubigen im Land. "Niemand darf in Deutschland wegen seines Glaubens diskriminiert werden“, betonte Mast.

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