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Sprecherin von Rey

Star-Wars-Synchronsprecherin aus Pforzheim: "Es gibt viele Wow-Effekte"

Wenn am 18. Dezember der Abschluss der Star-Wars-Saga erscheint, hören Millionen Deutsche, Österreicher und Schweizer die Stimme von Kaya Marie Möller. Die Synchronsprecherin von Titelheldin Rey (gespielt von Schauspielerin Daisy Ridley) ist gebürtige Pforzheimerin und spricht im Interview über das Finale der Saga.

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Kaya Marie Möller ist die Stimme von Rey in der deutschen Fassung der Star-Wars-Filme. Foto: Matschukat
Wenn am 18. Dezember der Abschluss der Star Wars Saga erscheint, hören Millionen Deutsche, Österreicher und Schweizer die Stimme von Kaya Marie Möller. Die Synchronsprecherin von Titelheldin Rey (gespielt von Schauspielerin Daisy Ridley) ist gebürtige Pforzheimerin und spricht im Interview über das Finale der Saga "The Rise of Skywalker".

Wie viele Todesarten hat Ihnen Disney angedroht für den Fall, dass Sie das Ende vorher verraten?

Möller (lacht): Viele. Es ist schon ein sehr teurer Vertrag, den man da unterschreibt. Wie teuer darf ich allerdings nicht sagen – damit würde ich den Vertrag verletzen. Ich möchte aber auch das Erlebnis für die Zuschauer nicht kaputt machen.

Können Sie einen kleinen Hinweis geben?

Es gibt viele Gerüchte und es ist spannend, auf welche Ideen die Leute so kommen. Manche liegen mit ihren Vorstellungen gar nicht so daneben. Ich kann das ruhigen Gewissens sagen – denn es gibt unglaublich viele Spekulationen. Nur eines kann ich verraten: Es gibt so viele Wow-Effekte, so viele überraschende Momente. Es ist richtig toll!

Als abgedreht wurde, habe ich auch eine Träne verdrückt.

Ihre Zeit bei Star Wars endet nun. Wie fühlen Sie sich dabei?

Als abgedreht wurde, habe ich auch eine Träne verdrückt. Ich bin total traurig, dass es vorbei sein soll. Dass nicht in einem Jahr jemand sagt: Schau, da kommt der neue Trailer. Das ist wirklich eine besondere Arbeit.

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Eine Szene aus Star Wars: Die letzten Jedi. Rey (Daisy Ridley) mit einem Lichtshwert. Foto: N/A

Spricht da ein Star-Wars-Fan?

Auf jeden Fall! Ich mochte Star Wars seit Episode I – ich war Teenager, ich wusste es nicht besser. Danach wollte ich alles zu dem Thema sehen, was es gibt. Und dachte einfach nur: Wow.

Im September waren Sie in Speyer bei einer Convention dabei – wie war das für Sie?

Es war unglaublich und einfach überwältigend. Ich habe da erst begriffen, wie viel es den Leuten bedeutet. Man schaut in die Augen der Kinder – auch der erwachsenen Kinder und merkt: Ich trage dazu bei, dass sie ihre Star-Wars-Erlebnisse haben. Bis dahin war das alles noch sehr theoretisch.

Also sind auch Sie Teil der Star-Wars-Familie?

Disney gibt uns schon das Gefühl, dass wir dazu gehören. Die kümmern sich um uns. Es gibt viele Auflagen und einen Ehrenkodex. Man hat schon das Gefühl, dass es ein Ritterschlag ist, dass man dabei sein darf. Vor allem aber soll J.J. Abrams gesagt haben, dass ihm die deutsche Synchronisation von allen am besten gefallen hat. Da waren wir schon sehr stolz.

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J.J. Abrams kennt sich im «Star Wars»-Universum bestens aus. Foto: N/A

Und nun übernimmt Abrams wieder die Regie. Eine Verbesserung?

Er bringt es gut nach Hause. Er macht vieles wieder gut. Bei Episode VIII gab es Licht und Schatten. Ich hatte das Gefühl, dass es nicht mehr der Star-Wars-Humor war und die einzelnen Geschichten sehr zerfleddert wurden.

Mit Star Wars haben Sie ein Millionenpublikum erreicht. Werden Sie beim Einkaufen an ihrer Stimme erkannt?

Das wurde ich noch nie. Das liegt vielleicht daran, dass ich eine Chamäleon-Stimme habe wie mein Vater. Ich kann sie sehr gut anpassen. Am nächsten dran ist vielleicht tatsächlich Rey.

Noch kein Treffen mit Daisy Ridley

Wie viel Rey steckt in Kaya Marie Möller?

Ich bin auf jeden Fall eine gute Kämpferin – und zwar wörtlich. Ich habe mit 14 Jahren angefangen, Karate zu machen, und bin dann zu Kung Fu gewechselt. Ich setze mich auch gerne für das Gute ein.

Was war ihr Lieblings-Rey-Zitat?

In Episode acht sagt sie: „In mir ist etwas, das schon immer da war. Und jetzt ist es erwacht.“ Das sagt sehr viel über sie. Aber am meisten Spaß gemacht hat mir ihr erstes Zitat. Da spricht sie mit einem Teedo. Und zwar in einer Sprache, die es gar nicht gibt. Ich glaube, ich bin in der Galaxie angekommen.

Haben Sie Daisy Ridley schon einmal getroffen?

Leider nein, aber ich wünsche es mir sehr. Rooney Mara, die ich auch spreche, habe ich einmal getroffen, aber Daisy nicht.

Sie sind in Pforzheim geboren. Haben Sie noch Verbindungen in den Südwesten?

Ich habe genau ein Dreivierteljahr in Pforzheim gelebt. Meine Eltern waren am Pforzheimer Stadttheater engagiert. Das endete dann allerdings und wir sind über Buxtehude nach Hamburg gezogen. Heute lebe ich in Berlin. Ich habe aber noch Familie dort unten. Meine Schwester lebt in Keltern-Dietlingen, meine Nichte in Kämpfelbach-Ersingen. Und meine andere Nichte lebt in Waiblingen. Dort bin ich auch manchmal zu Besuch – aber meistens kommt die Pforzheimer Familie zu uns.

Im Dezember erscheint mit "The Rise of Skywalker" der neunte und vorerst letzte Teil der Science-Fiction-Fantasy-Filmsaga "Star Wars". Die Reihe ist seit dem ersten Teil "Krieg der Sterne" von 1978 ein weltweites Phänomen, das Millionen Fans fasziniert. Für die ersten sechs Filme übernahm Star-Wars-Erfinder George Lucas die Regie, für Teil 7 und 9 saß J.J. Abrams auf dem Regiestuhl.

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