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Ab 1. Januar

Neues Polizeipräsidium in Pforzheim ist einsatzbereit

Pforzheims Handwerker können jubeln. Angesichts von rund 84,5 von 120 Millionen Euro für Ersatz-, Um- und Neubauten, ist die Reform der Polizeireform von 2014 für Pforzheim auch ein wirtschaftliches Thema. Zudem werden fast 200 neue Stellen geschaffen.

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Im U-förmigen Hof der Polizei ist ein Neubau geplant. Die westliche Seite steht für die Pforzheimer Herzenssache Präsidium allerdings nicht zur Verfügung. Foto: PK

Pforzheims Handwerker können jubeln. Angesichts von rund 84,5 von 120 Millionen Euro für Ersatz-, Um- und Neubauten, ist die Reform der Polizeireform von 2014 für Pforzheim auch ein wirtschaftliches Thema. Ein Gutteil dieses Budgets fließt in einen wohl fünfstöckigen Neubau im Innenhof des neuen Präsidiums an der Bahnhofstraße 13. Zudem werden fast 200 neue Stellen geschaffen.

Weitere Millionen werden für eine neu zu bauende Kriminalpolizeidirektion in Calw sowie in Ravensburg ausgegeben.

Die interimsmäßige Aufrüstung ist so gut wie fertig.
Staatssekretär Wilfried Klenk

Im Vordergrund stehen die dicken Brocken zur neuen Polizeistruktur derzeit allerdings noch nicht, wie bei einem Pressegespräch mit Staatssekretär Wilfried Klenk im Stuttgarter Innenministerium deutlich wird. Fünf Wochen vor der „maßvollen Veränderung“ geht es ihm sowie Landespolizeipräsident Gerhard Klotter vor allem darum, Details zum „1. Januar 6 Uhr“ darzulegen. Sie zeigen sich zuversichtlich, dass der Übergang gelingt. „Die interimsmäßige Aufrüstung ist so gut wie fertig.“

Führungs- und Lagezentrum ist einsatzbereit

Technisch bedeutet dies in Pforzheim, dass das vorläufige Führungs- und Lagezentrum einsatzbereit ist und genügend Arbeitsplätze eingerichtet sind. In Pforzheim hat sich das Land dafür im ehemaligen Thales-Gebäude eingemietet. Es wurde von dessen Eigentümer eigens für Polizeizwecke umgebaut. Das heißt, dass die Beamten und Angestellten, die von dort aus ihren Dienst versehen, mit ein paar Umzugskisten einziehen können. Möbel werden nicht durch die Gegend gekarrt, so sagen die Verantwortlichen in der Bahnhofstraße.

184 neue Stellen

Ein Plus für Pforzheim und den Nordschwarzwald insgesamt bringen auch die hinzukommenden 104 Polizisten und 80 Zivilkräfte. Diese Stellen seien im Zuge der Entscheidung für ein Polizeipräsidium in Pforzheim neu geschaffen worden. Damit verbunden ist, dass die „an kriminalgeografische Gegebenheiten angepasste“ Struktur manche Karriereoption eröffnete. Schließlich geht es fast ausschließlich um Posten auf der neuen Führungsebene, die über ein Bewerbungsverfahren nun weitgehend vergeben seien.

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Technisch wie personell sei die für Pforzheim wunschgemäß ausgestaltete Reform der Reform so gut wie fertig, heißt es im Landesinnenministerium in Stuttgart. Foto: PK

Der Großteil der insgesamt 1028 Polizeibeamten und 155 Angestellten im künftigen Polizeipräsidium bleibt aber schlicht da, wo er ist. Es ist die Schutzpolizei in den Revieren, die im Zuge der Reform mit der Verkehrspolizei verschmilzt. Spürbar werden dürfte dies ab 1. Januar insbesondere im ländlichen Raum bei Verkehrsunfallaufnahmen: Es wird in der Regel schneller gehen.

Neubau erst 2027

Geduld ist dagegen angesagt, wenn es um den Polizei-Neubau im Hof des künftigen Präsidiums sowie den Neubau für die Kriminalpolizeidirektion in Calw geht. Klenk stellt eine Fertigstellung für die Jahre 2026/27 in Aussicht. Hintergrund im Falle der Pforzheimer Immobilie ist auch, dass nach wie vor das Parkplatzproblem nicht gelöst ist.

Die finanziell wahrscheinlich günstigste Lösung, die Ausdehnung der Polizeiarbeit auf die Westseite der ehemaligen Hauptpost, scheitere daran, dass die Eigentümerin – ein Pforzheimer Medienunternehmen – nicht verkaufen wolle, heißt es bei der Bauverwaltung des Landes. Auslagern sei möglich, aber nicht einfach, auch weil Polizeiparken mit Spezialstandards verbunden ist. Das Innenministerium prüft jetzt eine neue Machbarkeitsstudie für fünf Geschosse mit Parken.

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