Zuerst war es nur eine interne Suche: Alle 86 Helios-Kliniken in Deutschland baten ihre Mitarbeiter um Hilfe. Denn Astrids Mann arbeitet beim Gesundheitskonzern Fresenius, zu dem die Helios-Kliniken gehören. Doch die Suche nach einem Stammzellenspender für Astrid stellte sich als besonders schwierig heraus: Die 41-Jährige ist deutsch-nigerianischer Herkunft und braucht einen Spender mit ähnlichen genetischen Bedingungen.
Schwere Suche
Infrage kommen nur Personen mit je einem Elternteil aus Deutschland und Westafrika. Ideal wäre es, wenn Vater oder Mutter aus Nigeria und vielleicht sogar vom Stamm der Ibo/Igbo stammen. Damit wäre die Chance am höchsten, dass die Stammzellenspende von Astrids Körper angenommen wird. Doch die Wahrscheinlichkeit, so jemanden zu finden, ist gering: Weniger als drei Prozent der Menschen, die weltweit als Stammzellenspender registriert sind, haben einen gemischten ethnischen Hintergrund. Und noch weniger sind deutsch-afrikanischer Herkunft wie Astrid.
In Pforzheim könnte es einen Spender geben
Weil der interne Aufruf noch keinen Erfolg hatte, suchen die Helios Kliniken nun öffentlich nach einem Spender für Astrid. In Pforzheim versprechen sie sich besonders gute Chancen: Aufgrund des hohen Migrationsanteils in der Bevölkerung könnte es hier Menschen mit deutsch-afrikanischer Herkunft geben, die die Voraussetzungen erfüllen, erklärt eine Sprecherin.
Wer selbst in Frage kommt oder jemanden kennt, der bereit wäre, sich registrieren zu lassen, findet alle Informationen auf Astrids Homepage . "Der Gedanke, meine kleinen Söhne nicht aufwachsen zu sehen, ist für mich unerträglich", schreibt Astrid dort. Eine Stammzellenspende könnte ihr Leben retten.