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Mehrere Gründe für Verzögerung

Kombibad Rastatt eröffnet frühestens in sechs Jahren

50-Meter-Becken, Sprungturm, Rutschen und Kletterwand: Viele Rastatter freuen sich auf das neue Kombibad. Doch sie müssen sich gedulden. Eröffnung wird frühestens im Oktober 2025 gefeiert und damit zweieinhalb Jahre später als bislang geplant.

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Im Winterschlaf befindet sich derzeit das Freibad Natura: Es wird noch für mehrere Saisons in Betrieb sein. Die Verwaltung rechnet mit dem Baubeginn für das neue Kombibad im April 2023. Foto: Hans-Jürgen Collet

50-Meter-Becken,  Sprungturm, Rutschen und Kletterwand: Viele Rastatter freuen sich auf das neue Kombibad. Doch sie müssen sich gedulden. Eröffnung wird frühestens im Oktober 2025 gefeiert und damit zweieinhalb Jahre später als bislang geplant.

Der ambitionierte Zeitplan ist bereits wieder Geschichte: Bislang galt das Frühjahr 2023 als Zielvorgabe für die Eröffnung des neuen Kombibads am Schwalbenrain . Nach derzeitigem Planungsstand wird es deutlich später, nämlich Oktober 2025. Und das gilt nur für das Hallenbad. Die Eröffnung des Freibads folgt erst zum Saisonbeginn 2026. Die Kostenschätzung soll im Dezember auf den Tisch kommen.

Das geht aus einem Bericht hervor, mit dem sich die Mitglieder des Technischen Ausschusses in ihrer kommenden Sitzung am Donnerstag befassen werden. Vor rund einem Jahr hatte Andreas Meissner von der Planungsfabrik SPS im Betriebsausschuss den Eröffnungstermin 2023 genannt, den die Stadträte bereits damals für knapp kalkuliert hielten – zu knapp, wie jetzt feststeht.

Entwurf muss überarbeitet werden

Für die Verzögerung führt der aktuelle Bericht mehrere Gründe an. So habe der bisherige Referenzentwurf aufgrund der vergangenen Beschlüsse des Gemeinderats zu Ausstattung und Gastronomie des Bads überarbeitet werden müssen. Bevor der Gemeinderat einen Bebauungsplan aufstellen kann, müssten außerdem zunächst die Ergebnisse des vorgeschalteten Architektenwettbewerbs abgewartet werden.

Für diesen sollen die Ausschussmitglieder am Donnerstag den Ablauf festzurren. Der Plan der Verwaltung sieht vor, dass der Wettbewerb bis September 2020 abgeschlossen ist.

Erst im April 2023 sollen Bagger anrollen

Bis die Bagger anrollen, werden anschließend noch rund zweieinhalb Jahre mit Planungen und Genehmigungsverfahren vergehen. Der Baubeginn ist aktuell auf April 2023 datiert. Die Arbeiten sollen 27 Monate dauern. Was das Kombibad voraussichtlich kosten wird, bleibt offen. Die Verwaltung will die Zahlen am 2. Dezember im Technischen Ausschuss präsentieren.

Jeder Monat Verzögerung könnte 100.000 Euro kosten

Eine erste Schätzung im Februar war mit einer Spannweite zwischen 27 und 55 Millionen Euro extrem unscharf. Zudem standen damals noch nicht alle Ausstattungsmerkmale wie der Fünf-Meter-Turm fest.

Der größte Preistreiber ist aber der Faktor Zeit.

Im Februar rechnete die Verwaltung für jeden Monat Verzögerung mit 100 000 Euro Mehrkosten aufgrund steigender Baupreise. Allein daraus ergäbe sich schon jetzt ein Plus von drei Millionen Euro.

Stadt will Fördertöpfe anzapfen

Zur Finanzierung hofft die Verwaltung auf Förderungen und Zuschüsse. Infrage kämen etwa Töpfe zur Sportstätten- und Tourismusförderung, für den Denkmalschutz oder Energie- und Umweltprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Zuschüsse könnten auch aus dem Bereich Hochwasserschutz fließen, da das Kombibad in einem Überschwemmungsgebiet liegt. Beim Bau müssen deshalb entsprechende Standards berücksichtigt werden. Als Ausgleichsmaßnahme ist außerdem eine Geländevertiefung in der Nähe des angrenzenden Flößerbachs geplant.

Arbeiten auch am Straßennetz notwendig

Auch darüber hinaus hat das Vorhaben Auswirkungen auf die umliegende Infrastruktur, vor allem auf das Straßennetz. Dies betrifft die Anbindung über Murgtalstraße und L77 zum Philosophenweg und der Jahnallee. Es wird auch geprüft, ob in diesem Bereich die Walter-Nehb-Brücke neu gebaut werden muss. Darüber hinaus wird derzeit der Vorbereich des Haupteingangs des Freibads Natura untersucht, auch mit Blick auf den öffentlichen Personennahverkehr. Die Erkenntnisse sollen als Vorgaben in den Architektenwettbewerb einfließen.

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