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Rund 100 Jobs gestrichen

Kahlschlag bei L'TUR

Der TUI-Konzern baut bei seiner Rastatter Tochter L’TUR bis Ende 2022 rund 100 Stellen ab. Das bestätigte der Konzern in Hannover. L’TUR werde zu einer Marke der TUI. Derzeit sind bei L'TUR 430 Mitarbeiter beschäftigt, heißt es weiter.

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AUF DEN UMZUG FOLGT DER JOB-ABBAU: Bei L’TUR – das Foto zeigt die neue Zentrale in Rastatt – lässt die Muttergesellschaft TUI rund 100 Jobs streichen. Foto: Collet

Der TUI-Konzern baut bei seiner Rastatter Tochter L’TUR bis Ende 2022 rund 100 Stellen ab. Das bestätigte der Konzern in Hannover. L’TUR werde zu einer Marke der TUI. Die L’TUR GmbH in Rastatt ist dann nur noch eine Vertriebsgesellschaft für die über 140 L’TUR-Reisebüros und steuert die Buchungsplattform des Unternehmens.

Derzeit hat L'TUR noch rund 430 Beschäftigte. Laut TUI soll der nun beschlossene Stellenabbau sozialverträglich geschehen. Zunächst wolle man Aufgaben zusammen legen und frei werdende Stellen nicht wieder besetzen. „Zusätzlich wird L’TUR ein Freiwilligenprogramm anbieten, das jetzt im Detail ausgeweitet wird“, so die Unternehmenssprecherin weiter. Nach ihren Worten sollen Mitarbeiter dadurch Anreize erhalten, auch einen beruflichen Wechsel in Erwägung zu ziehen.

Stellenabbau bei L'TUR schon vor Jahren befürchtet

Der Umzug in die Barockstadt erfolgte bereits auf Geheiß der TUI, um Kosten zu sparen. Der Standort Baden-Baden mit der vornehmen Adresse Augustaplatz war den Hannoveranern zu teuer. In der Kurstadt hatte Karlheinz Kögel 1987 L’TUR gegründet und zum europäischen Marktführer für Last-Minute-Reisen ausgebaut. Doch unter der Mehrheitsgesellschafterin TUI wurden immer mehr Manager von der Stadt an der Leine ins Badische entsandt. Die BNN schrieben im Juli 2016 von der „Dominanz der TUI’aner bei L’TUR“. Branchenkenner gingen auch davon aus, dass Kögel seine Gesellschafteranteile abgeben würde. So kam es auch. Ende 2016 wurde L’TUR zu einer 100-prozentigen Tochter der TUI.

Das Management unterzog L’TUR da bereits seit geraumer Zeit einem „Wachstums- und Strukturprogramm“, was euphemistisch für eine Kostenreduzierung steht. Mitarbeiter fürchteten also bereits vor drei Jahren einen Job-Abbau.

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