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PFC-Gehalt unter Leitwert

Schwangere und Kleinkinder dürfen in Rastatt wieder Leitungswasser trinken

Schwangere und Kinder bis drei Jahre dürfen wieder Leitungswasser trinken: Das Landratsamt Rastatt hat die Verwendungseinschränkung für diese Risikogruppen aufgehoben. Sie galt seit dem 19. Dezember für Rastatt-Förch, Kuppenheim, Gaggenau-Selbach und Gernsbach. Grund waren erhöhte PFC-Werte.

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Ausgangspunkt der erhöhten PFC-Werte: Das Wasserwerk in Rastatt-Förch des Versorgungsverbands Vorderes Murtal. Foto: Hans-Jürgen Collet

Das Leitungswasser des Versorgungsverbands Vorderes Murgtal kann wieder uneingeschränkt genutzt werden. Das Landratsamt hat am Mittwoch die Verwendungseinschränkung für Schwangere und Kinder bis drei Jahren aufgehoben. Seit dem 19. Dezember sollten diese Risikogruppen in Förch, Kuppenheim, Gaggenau-Selbach und Gernsbach das Wasser wegen zu hoher PFC-Werte nicht mehr trinken .

Wie berichtet, hatte das Umweltbundesamt am 18. Dezember den Leitwert für eine PFC-Verbindung mit der Bezeichnung PFOA gesenkt. Den alten Wert hielt das Trinkwasser des Verbands Vorderes Murgtal ein – den neuen überstieg es leicht. Als Folge sprach das Gesundheitsamt tags darauf die Verwendungseinschränkung aus.

Stadtwerke bauen Ersatzversorgung auf

Der Wasserversorgungsverband versuchte gemeinsam mit den Stadtwerken Rastatt und Gaggenau sowie dem Versorger Eneregio, mit verschiedenen Maßnahmen gegenzusteuern. So richteten die Verantwortlichen Ersatzversorgungen oder Beimischungen mit unbelastetem Wasser ein . Am 7. Januar wurde im Wasserwerk in Förch sowie in Kuppenheim erneut Proben gezogen. Das Ergebnis: Alle Werte wurden wieder eingehalten. So lag der PFOA-Anteil in Förch bei 0,032 Mikrogramm pro Liter und damit unter dem Leitwert von 0,05. In Kuppenheim und Oberndorf war er noch geringer.

Auch in Gernsbach ergaben Untersuchungen am 17. Januar Werte von nur noch 0,01 Mikrogramm. Pläne, als Übergangslösung eine Reinigungsanlage des Technischen Hilfswerks im Förcher Wasserwerk zu installieren, waren damit vom Tisch.Die Verwendungseinschränkung blieb vorerst allerdings bestehen, bis sichergestellt wurde, dass die Absenkung auch von Dauer ist.

Landratsamt spricht von "dauerhafter Unterschreitung"

Genau das attestiert jetzt das Landratsamt: „Mit den getroffenen Maßnahmen ist eine dauerhafte Unterschreitung des vom Umweltbundesamt festgelegten Maßnahmenwertes für besonders sensible Gruppen von 0,05 µg/l PFOA gewährleistet.“ Dies werde durch ein aktuelles Gutachten des Technologiezentrums Wasser bestätigt. Somit könne das Trinkwasser in allen Bereichen wieder uneingeschränkt für alle Bevölkerungsgruppen verwendet werden.

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