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Vor dem Rastatter Tunnel

Neuer Blitzer in Rastatt: Unfallschwerpunkt soll entschärft werden

Der Tritt auf die Bremse ist bei ihrem Anblick eine fast zwangsläufige Folge. Wer sich davon unbeeindruckt zeigt, der genießt momentan noch eine Schonfrist. Die äußeren Hüllen für die neuen Blitzeranlagen beim Rastatter Tunnel wurden jedoch bereits installiert.

Vorsicht ist geboten: An der Kreuzung B3/B462/L77a vor der Einfahrt zum Rastatter Tunnel werden Geschwindigkeit und Rotlichtverstöße künftig mit Überwachungsanlagen kontrolliert.
Vorsicht ist geboten: An der Kreuzung B3/B462/L77a vor der Einfahrt zum Rastatter Tunnel werden Geschwindigkeit und Rotlichtverstöße künftig mit Überwachungsanlagen kontrolliert. Foto: Collet

Der Tritt auf die Bremse ist bei ihrem Anblick eine fast zwangsläufige Folge. Wer sich davon unbeeindruckt zeigt, der genießt zwar momentan noch eine Schonfrist – die aber endet bald. Die äußeren Hüllen für die neuen Blitzeranlagen im Bereich der Kreuzung B3/B462/L77 a in Rastatt wurden schon gleich nach Pfingsten installiert. Fotografische Beweise für Verkehrssünden gibt es dort allerdings noch nicht. „In dieser Woche werden noch die Stromleitungen verlegt“, sagt die städtische Pressesprecherin Heike Dießelberg, wobei die entsprechenden Messschleifen schon im Boden installiert seien.

In der kommenden Woche, so schätzt Dießelberg, sei damit zu rechnen, dass die Blitzeranlage „scharf“ gestellt wird. Bereits Ende vergangenen Jahres war im Verwaltungs- und Finanzausschuss der Stadt die Entscheidung getroffen worden, an dieser Kreuzung kurz vor der Einfahrt in den Rastatter Tunnel zwei Blitzersäulen zu errichten, die sowohl die Einhaltung der Geschwindigkeit, als auch des Rotlichtsignals kontrollieren.

Kosten für Blitzer bei 128.000 Euro

Die Kameras überwachen damit den Verkehr, der aus Richtung des Tunnels zur B462 und zur Autobahn führt sowie auch die Gegenrichtung. Die Kosten für die Einrichtung der Überwachungsanlagen, die eine Firma aus Hilden übernommen hat, belaufen sich auf rund 128.000 Euro. An dem Teilnahmewettbewerb hatten sich drei Firmen beteiligt.

Stadt hofft auf weniger Unfälle in Rastatt

Mit der Investition erhofft sich die Stadt eine erhöhte Verkehrssicherheit sowie eine Verringerung der Unfallzahlen in dem Bereich, da zu schnelles Fahren und auch die Missachtung von roten Ampeln zu den Hauptunfallursachen zählten. Die stationären und auch die mobilen Überwachungsanlagen in der Stadt sollen nach Ansicht der Verwaltung dazu dienen, diese Ursachen zu minimieren.

Wie viel wird in Rastatt geblitzt?

Nach Angaben von Dießelberg gibt es derzeit in Rastatt zwei Geschwindigkeits- und fünf Rotlichtblitzer. Hinzu kommen zwei mobile Überwachungsanlagen. Auch die Anschaffung eines semistationären Blitzgerätes sei geplant. Derartige Anlagen können grundsätzlich überall im Verkehrsraum eingesetzt werden, arbeiten wetterunabhängig und ohne Personaleinsatz – auch in Zeiten, da nicht unbedingt mit einer Überwachung zu rechnen ist.

Kreuzungen bieten Gefahrenpotenzial

Nach Einschätzung der Stadtverwaltung gewinnt die Überwachung von Rotlichtverstößen an Ampelanlagen zunehmend an Bedeutung. Für die Standortwahl von entsprechenden Überwachungsanlagen sei nicht nur die Unfallsituation, sondern auch das Gefahrenpotenzial von Kreuzungen maßgebend. Aus den Zahlen der polizeilichen Unfallstatistik an der Kreuzung B462/ B3/L77 A habe sich denn auch entsprechender Handlungsbedarf ergeben. So wurden hier zwischen Januar 2015 und Dezember 2017 insgesamt 14 Unfälle registriert. Ein Schwerverletzter und 19 Leichtverletzte resultierten daraus sowie ein Sachschaden in einer Gesamthöhe von 111.000 Euro.

Bußgeld und Punkte für Temposünder

Aktuelle Zahlen über die mit den Überwachungsanlagen im vergangenen Jahr in Rastatt registrierten Verstöße liegen, so Dießelberg, derzeit noch nicht vor. Laut ADAC liegen bundesweit jährlich rund 2,8 Millionen Autofahrer mindestens 21 Stundenkilometer über dem erlaubten Tempo und kassieren damit nicht nur Bußgelder, sondern auch Punkte in Flensburg.

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