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Crossing Lines für Tête-à-tête

Rastatter trainieren für Festival-Highlight

„Crossing Lines“ ist eine Aufführung, die europaweit in insgesamt zehn verschiedenen Ländern zu sehen ist. Die Idee dahinter: Jugendliche und junge Erwachsene beteiligen sich an einer rund 75-minütigen Platzinszenierung. In Rastatt wird diese am Samstag, 2. Juni, auf dem Kulturplatz vor der Reithalle zu sehen sein.

Nur wenige Tage bleiben acht jungen Rastattern, um die Choreografie für die Aufführung von „Crossing Lines“ des Projektes „Power of Diversity“ einzustudieren.
Nur wenige Tage bleiben acht jungen Rastattern, um die Choreografie für die Aufführung von „Crossing Lines“ des Projektes „Power of Diversity“ einzustudieren. Foto: Friedrich

Nach rund 90 Minuten heißt es für Hanna van Stavel (15), Selam Glatt (18) und sechs weitere tanzbegeisterte junge Menschen in der Sporthalle der Rastatter Hans-Thoma-Schule erst einmal durchschnaufen. Es ist die erste Pause, die Luka Fritsch und Heinrich Herrmann der Truppe gönnen. Kein Wunder, denn der Plan, den die beiden Freiburger Tanztrainer haben, ist ehrgeizig: An insgesamt nur fünf Tagen sollen die Rastatter fit gemacht werden, um an einem Höhepunkt des diesjährigen Straßentheaterfestivals tête-à-tête mitzuwirken.

Europaweit zu sehen

„Crossing Lines“ ist eine Aufführung, die europaweit in insgesamt zehn verschiedenen Ländern zu sehen ist. Die Idee dahinter: Jugendliche und junge Erwachsene beteiligen sich an einer rund 75-minütigen Platzinszenierung. In Rastatt wird diese am Samstag, 2. Juni, auf dem Kulturplatz vor der Reithalle zu sehen sein. Dank einer Förderung der EU sogar bei freiem Eintritt. Ein Novum beim tête-à-tête, wo die Abendveranstaltungen in der Regel kostenpflichtig sind. Für die künstlerische Leiterin des tête-à-tête, Kathrin Bahr, ist das Projekt „Power of Diversity“ eines der Höhepunkte des diesjährigen Festivals. „Ich freue mich sehr darauf, dass dieses EU-Projekt unser Festival in diesem Jahr bereichert“, berichtet sie im BNN-Gespräch am Rande der Probearbeiten.

Start im vergangenen Jahr

„Crossing Lines“ wurde bereits im vergangenen Jahr gestartet und ist bis zum Sommer in zahlreichen europäischen Städten zu sehen. Erst vor wenigen Tagen sind Luka Fritsch und Heinrich Herrmann vom letzten Aufführungsort im russischen Murmansk zurück nach Deutschland geflogen. Gespielt wird vor einer rund sechs auf zehn Meter großen Wand mit verschiedenen Etagen und Durchgängen. „Der Zuschauer muss sich bald entscheiden, auf welcher Seite der Wand er das Geschehen verfolgen will“, berichtet Kathrin Bahr und erzählt, dass hinter dem mehrjährigen Projekt das Aktionstheater Pan.Optikum steckt. Spätestens hier werden langjährige tête-à-tête Besucher aufhorchen und sich den 2. Juni noch fetter im Terminkalender anstreichen. Denn Pan.Optikum ist für seine imposanten Großinstallationen unter anderem im Rastatter Schlosshof bekannt und begeisterte in den letzten Jahren immer wieder die Festivalbesucher.

Viel Training nötig

Damit die insgesamt acht Rastatter Jugendlichen beim kompletten Auftritt mit dabei sein können, ist viel Training notwendig. Zuerst werden die einzelnen Schrittfolgen langsam einstudiert, dann etwas schneller und schließlich mit der passenden Musik. „Alle, die mitmachen, haben bereits einiges an Tanzerfahrung. Sonst würde das in so kurzer Zeit nicht klappen“, berichtet Luka Fritsch (26).

Reizvolles Projekt

Die Rastatter Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind dann auch voll konzentriert bei der Sache. Schließlich bleiben ihnen nach dem vergangenen Wochenende nur noch drei Tage direkt vor dem Auftritt vor der Reithalle, um das komplette Programm im Kopf zu haben. „Das ist schon eine Herausforderung, aber gerade die macht das Projekt ja so besonders“, sagt Heinrich Herrmann und berichtet, dass Tanz die Sprache ist, die die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der ganzen Welt verbindet. Auch wenn einige der Akteure bereits die Erfahrung haben und beispielsweise bei den Volksschauspielen in Ötigheim gespielt haben, ist „Power of Diversity“ für sie nicht nur ein einmaliges, sondern vor allem besonders reizvolles Projekt. „Ich freue ich riesig darauf“, berichtet Hanna van Stavel, die ihren 15. Geburtstag am Samstag gemeinsam mit den anderen Rastatter Tänzern gerne in der Sporthalle der Hans-Thomas-Schule beim Training verbringt.

Das Stück „Crossing Lines“ des Projektes „Power of Diversity“ ist im Rahmen des internationalen Straßentheaterfestivals tête-à-tête am Samstag, 2. Juni, um 22 Uhr bei freiem Eintritt auf dem Kulturplatz vor der Rastatter Reithalle zu sehen.

von Stephan Friedrich
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