Skip to main content

Ausdünnung der Filialen

2020 flossen bei der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau 44 Millionen Corona-Hilfsgelder

Die Corona-Pandemie hat für einige Veränderungen bei der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau gesorgt. Das digitale Angebot wurde ausgebaut, Filialen ausgedünnt.

Sparkasse Altbau von außen
Das Gebäude in der Baden-Badener Rheinstraße soll Energie- und Unterhaltungskosten einsparen. Foto: Michael Rudolphi

Digitale Dienste sind nichts Neues bei der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau. Aber seit Pandemie-Beginn ist ihre Bedeutung weiter gewachsen. „Die Akzeptanz bei unseren Kunden ist sehr hoch“, erklärt Sparkassenchef Lothar Volle.

Knapp zwei Drittel aller Girokonten seiner Bank würden inzwischen online geführt. Eine Entwicklung, die im Gegenzug im vergangenen Geschäftsjahr zu einer Ausdünnung des Filialnetzes geführt hat. „Wir haben unsere Filialen in den beiden Gaggenauer Ortsteilen Hörden und Michelbach in SB-Filialen umgewandelt. Die Personalkosten haben sich einfach nicht mehr gerechnet“, begründet Volle und versichert, dass aktuell keine weitere Filialschließung geplant sei.

Die digitalen Angebote werde man aber weiter ausbauen. Erst Anfang 2021 hat die Sparkasse ein erstes digitales Beratungscenter als eigenständige Online-Filiale eröffnet. Drei speziell ausgebildete Berater sind hier ausschließlich im digitalen Kundenkontakt beispielsweise per Videoberatung oder Chat.

Entwicklungen bei der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau im Corona-Jahr

„Durch die technischen Möglichkeiten können wir alle Beratungsleistungen bis hin zur Vertragsabschlüssen genauso abbilden wie vor Ort. Nur dass die Kunden ortsunabhängig sind“, beschreibt Volle die Vorteile. Eine zweite Online-Filiale speziell für Firmenkunden soll bald folgen.

Besonders gefordert waren wir bei der Kredit- und Liquiditätsversorgung unserer Kunden.
Lothar Volle, Sparkassenchef

Im Corona-Jahr hat sich das Geschäft mit Unternehmen und Selbstständigen gut entwickelt. Die Ausleihen an die regionale Wirtschaft wurden auf 619,2 Millionen Euro (plus neun Millionen) ausgebaut. „Besonders gefordert waren wir bei der Kredit- und Liquiditätsversorgung unserer Kunden, die pandemiebedingt in Zahlungsschwierigkeiten waren“, erzählt Volle und betont, „wir sind uns der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.“

Bei knapp 500 Kunden habe man zwischenzeitlich fällige Kreditraten von insgesamt 1,9 Millionen ausgesetzt. Aus 80 Förderanträgen konnte die Sparkasse 15 Millionen KFW-Sonderkredite auszahlen. Dazu flossen im vergangen Jahr 44 Millionen Corona-Hilfsgelder an 1.338 Firmenkunden.

Unterstützung für Vereine und Institutionen in der Corona-Zeit

Schnelle Unterstützung gab es auch für die Vereine im Geschäftsgebiet. Direkt im April 2020 bot die Sparkasse Baden-Baden Gaggenau aktiv Hilfe an und schüttete 40.000 Euro Sofortspenden aus. Unterstützt wurden Vereine und Institutionen, die infolge von Corona in einer wirtschaftlich schwierigen Lage waren. Insgesamt baute die Sparkasse ihr Förderengagement 2020 um 14 Prozent auf 200.000 Euro aus.

Im vorangegangen Geschäftsjahr stellte der Verwaltungsrat zudem die Weichen für ein größeres Bauprojekt. Digitalisierungseffekte spielen auch in der Sparkassenverwaltung eine wachsende Rolle. Weil künftig keine zwei Verwaltungsstandorte mehr nötig seien, setzt die Sparkasse auf einen Um- und Erweiterungsbau in der Baden-Badener Rheinstraße.

„Insgesamt sparen wir so Fläche und damit Energie- und Unterhaltungskosten ein“, so Volle. Möglichen Fusionspläne wie sie derzeit die Volksbank Baden-Baden Rastatt anstrebt, erteilt er dagegen eine ganz klare Absage.

nach oben Zurück zum Seitenanfang