„Diese Vorwürfe sind vollkommen falsch“, sagte der 56-Jährige zum Prozessauftakt. Er habe keine sexuellen Absichten gehabt und niemanden gezwungen, sich auszuziehen.
Die Staatsanwältin warf dem Mann unter anderem vor, im Rahmen osteopathischer Behandlungen einer Patientin 2015 mehrfach mit der Hand über die Brustwarzen gestrichen zu haben und eine andere Patientin 2019 geküsst und seinen Finger in ihre Scheide geführt zu haben.
Missbrauchsprozess Baden-Baden: Angeklagter Arzt spricht von rassistischen Vorurteilen
Der Arzt verteidigte sich in einem ausführlichen Vortrag über Osteopathie. Bei dieser Behandlungsmethode mit bloßen Händen sei es üblich, dass Patienten nur Unterwäsche tragen, Frauen oft keinen BH.
Viele anerkannte Griffe könnten sexualisiert werden, erklärte der Mann und zeigte dem Gericht Bilder aus einem Fachbuch. Zudem stellte der im Ausland geborene Deutsche allgemein in den Raum, dass er mit rassistischen Vorurteilen zu kämpfen habe. Für die Vorwürfe sehe er keine andere Erklärung als seinen ausländisch klingenden Namen.
Das Gericht hat bislang sieben Fortsetzungstermine geplant. Demnach könnte es im Dezember ein Urteil sprechen.