Vorbei an einer kleinen Kapelle mit lichtblauer Turmspitze, einer liebevoll gepflegten Heckenlandschaft und einer Ziegenfamilie eines Anwohners der Eckhöfe führt der mit grobem Kies übersäte Pfad in einen gar stockfinster wirkenden Waldabschnitt.
Hier stoppt das Gedankenkarussell.Silke Michel, Mitglied des Schwarzwaldvereins
Vogelgezwitscher hallt aus dem Meer aus Grün, gerade so laut, um die Hektik und die Schnelllebigkeit des Alltags zu übertünchen. „Hier stoppt das Gedankenkarussell“, ist sich Silke Michel sicher. Michel ist Mitglied des Schwarzwaldvereins und gewährt Einblicke in ihre Lieblingspunkte der zweiten Etappe des Panoramawegs Baden-Baden.
Zahl der Wanderlustigen ist gestiegen
Joseph Rucker wohnt in den Eckhöfe und ist Besitzer des Ziegengeheges. Er kümmert sich gerade um die Grünanlage rund um die Kapelle. Seit Anbeginn der Pandemie habe sich die Anzahl der Wanderlustigen verdoppelt. „Die Leute gehen raus in die Natur“, erklärt Rucker. Wenn das Wetter mitspiele, sei an der zweiten Etappe des Panorama-Wegs wahnsinnig viel los.
Etappe reicht von der Merkurbergbahn bis hin zum Forellenhof
Michel ist in München aufgewachsen und weiß um die Hektik des Großstadtlebens. Umso mehr schätzt sie die Wandermöglichkeiten der Region. Die zweite Etappe des Panoramawegs erstreckt sich von der Merkurbergbahn bis hin zum Forellenhof. 8,6 Kilometer erklimmen Wanderbegeisterte mit einem Aufsteig von 220 Metern.
Die Etappe zeichnet sich besonders durch ihren Wechsel zwischen dichtem Wald und weiter Sicht aus, erklärt Michel. Für Anfänger und Wanderunerfahrene sei die Etappe „gut begehbar“, erklärt die gebürtige Münchnerin. Kondition werde jedoch benötigt, da der Weg durch Berg und Tal führt.
Panoramaweg in Baden-Baden bietet malerische Aussicht über Lichtental
Der Pfad bietet viel Sehenswertes, so auch die Marienkapelle bei den Eckhöfen – einer von Michels Lieblingspunkten. Oberhalb der saftig grünen Reben reicht der Blick weit in die Ferne und bietet Naturliebhabern eine malerische Aussicht über ganz Lichtental. Auf der Bank neben der Kapelle kann man die Seele baumen lassen.
Sehenswert ist auch das Tiergehege im Waldstück nahe der Eckhöfe. Hier hätten Wanderlustige vor allem frühmorgens die Möglichkeit, Rotwild und Mufflons zu bestaunen, versichert Michel. Die Tour endet am Forellenhof, wo man am Ende seiner Wanderung einkehren kann.
Die zweite Etappe bietet einen guten Einstieg in den Panoramaweg. Sie ist ohne aufwendiges Wander-Equipment zu meistern – und es gibt viel zu sehen.