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Vier Fragen zum Heimspiel

Kurhaus Baden-Baden: Die Bühne auf der Pat Fritz und Ralf Bauer auch vor Publikum Badisch sprechen können

Mal ernst, mal heiter, mal klassisch, mal modern: Mit dem Programm „Bauer sucht Christkind“ gastiert der Baden-Badener Schauspieler Ralf Bauer mit dem Musikerkollegen Pat Fritz am Sonntag, 11. Dezember, 20 Uhr, im Kurhaus.

Schauspieler Ralf Bauer
Was Besucher bei „Bauer sucht Christkind“ im Runden Saal des Kurhauses erwartet, hat er der Schauspieler im Kurz-Interview verraten. Foto: Klaus Schultes

Für Ralf Bauer sorgen bekannte Gesichter im Publikum dafür, dass das Kurhaus fast zum Wohnzimmer wird. Doch das Heimspiel hat auch seine Tücken, welche verrät der Schauspieler vor seinem Auftritt im Interview.

„Bauer sucht Christkind“ heißt die Veranstaltung mit Ihnen am Sonntag im Kurhaus. Was findet der Besucher, der hinkommt?
Bauer

Wir haben das Programm so aufgebaut wie Filme sein sollten: unterhaltsam. Wenn es gut läuft, wird es eine Möglichkeit, durch Texte inspiriert die Welt auch aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Der ist sehr geprägt durch die Erziehung und die Kultur, in der man aufwächst. Viele Texte wurden aus aller Herren Länder gesammelt. Es sind auch ganz Prägnante etwa von Heinz Erhard oder Hanns Dieter Hüsch dabei – Gedanken zum Thema Christkind und Weihnachten und alles, was drumherum ist.

Dazu gibt es Musik von Pat Fritz. Wie ist die Zusammenarbeit entstanden?
Bauer

Es war Marc Marshall, der uns im Jahr 1997 zusammengeführt hat. Damals organisierte er ein Projekt auf der Fieser-Brücke – mit 20 Sängerinnen und Sängern. Pat war auch dabei. Zwei, drei Jahre später habe ich mit ihm angefangen, Literaturprogramme auf die Beine zu stellen. Es ist immer eine Mischung zwischen Geschichten und Literatur, gepaart mit der Musik. Es gibt Texte, die sehr leicht sind, da ist es gut, wenn man danach beschwingt die Atmosphäre genießen kann. Es gibt zudem ernsthafte Texte, bei denen manchmal auch bei mir auf der Bühne Tränen fließen. Dann kam man das nachklingen lassen – zur Musik von Pat.

Ist das Heimspiel im Kurhaus für Sie etwas Besonderes oder ein Auftritt von vielen?
Bauer

Wenn Pat und ich unterwegs sind, sprechen wir tagsüber im Auto badisch. Abends müssen wir auf der Bühne immer umswitchen. Im Kurhaus können wir uns erlauben, im badischen Slang weiterzumachen (lacht). Wenn man in Baden-Baden bekannte Gesichter im Publikum sieht, ist das immer auch sehr angenehm. Auf der einen Seite ist es fast wie im Wohnzimmer, auf der anderen Seite ist aber auch der Druck höher.

Wie kommt das?
Bauer

Wenn man bekannte Gesichter im Publikum sieht, irritiert das manchmal, weil man überlegt, während man etwas rezitiert. Dann kommen einzelne Geschichten im Hinterkopf hoch, die man eventuell mit dieser Person gehabt hat. Ich bringe immer eine Geschichte, in der es um Weihnachtsbriefe mit Wünschen von Kindern geht, die Lehrer in Italien gesammelt haben. Meistens sitzt in Baden-Baden ein italienischer Freund im Publikum. Wenn ich ihn sehe, muss ich immer etwas schmunzeln, weil ich weiß, dass es ihn sehr freut oder trifft, wenn ich die italienische Seele auf die Schippe nehme.

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