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Otto Bretzinger im Porträt

Fachbuchautor und Journalist aus Ötigheim: „Schreiben ist mein Leben und das reine Vergnügen“

Otto Bretzinger befasst sich in neuem Buch „Das Lifestyle-Vorsorge-Dilemma“ mit Strategien der richtigen Altersvorsorge.

Voller neuer Ideen: Mehr als 60 Ratgeber-Bücher hat der Fachbuchautor, Journalist und promovierte Jurist Otto Bretzinger schon geschrieben.
Voller neuer Ideen: Mehr als 60 Ratgeber-Bücher hat der Fachbuchautor, Journalist und promovierte Jurist Otto Bretzinger schon geschrieben. Foto: Ralf Joachim Kraft

Allein der Blick in seinen Bücherschrank verrät: Hier lebt ein Mensch, der leidenschaftlich gerne liest. Was der Blick nicht gleich offenbart: Fast genauso viele Bücher hat er selbst geschrieben. „Ich arbeite noch immer 70 Stunden in der Woche“, verrät der Fachbuchautor, Journalist und promovierte Jurist Otto Bretzinger im Gespräch.

„Schreiben ist mein Leben, sonst kann ich ja nichts. Diese Arbeit ist für mich das reine Vergnügen“, fügt der 68-jährige Freiberufler mit einem spitzbübischen Lächeln hinzu. Wie viele Ratgeber-Bücher er schon verfasst hat, weiß er selbst nicht mehr so genau.

„Auf jeden Fall mehr als 60“, schätzt der Ötigheimer, der seit 20 Jahren in Baden-Baden lebt und arbeitet. In der Mehrzahl handele es sich um juristische Fachbücher zu den Themen Finanzen, Erb-, Miet-, Arbeits- und Verbraucherrecht. Ratgeber, so sagt er, seien gefragt wie nie.

Neuestes Werk: „Das Lifestyle-Vorsorge-Dilemma“

Sein neuestes Werk ist der am 21. Oktober im Verlag Wolters Kluwer erschienene Ratgeber „Das Lifestyle-Vorsorge-Dilemma“. Das Buch handelt auf 360 Seiten von Strategien der Altersvorsorge. Zielgruppe seines Wegweisers seien junge Leute ab dem Studium bis um die 40.

Sie hätten es noch in der Hand, durch eine zusätzliche private Vorsorge etwas zu machen. Später sei das kaum mehr möglich. „Fakt ist: Die gesetzliche Rente wird nicht ausreichen, den gewohnten Lifestyle im Alter zu halten“, so der Vater dreier erwachsener Töchter und vierfache Opa.

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Vor allem die derzeit jungen Menschen würden die drastische Verringerung des Bruttorentenniveaus zu spüren bekommen. „Zwar wird man im Rentenalter weniger Geld benötigen als im Arbeitsleben. Zwischen 70 und 80 Prozent des letzten Nettogehalts sollten aber unterm Strich zur Verfügung stehen, wenn man sein gewohntes Leben fortsetzen will“, sagt Bretzinger.

Das stets sinkende Rentenniveau sorge dafür, dass auch diejenigen nicht mehr genug Rente erhalten, die 45 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Vielen Rentenempfängern drohe somit die Altersarmut. Nötig sei daher ein ehrlicher Vorsorge-Check. Ist der Finanzbedarf höher als die voraussichtlichen Einnahmen, bestehe eine Versorgungslücke. Zwei Fehleinschätzungen sind nach seiner Aussage für diese Lücke verantwortlich: „Es wird unterschätzt, wie viel man im Alter benötigt, und es wird überschätzt, wie viel man bekommt.“

Zehn Prozent des Nettoeinkommens in die Altersvorsorge investieren

Wer auch im Alter einigermaßen gut über die Runden kommen wolle, müsse etwa zehn Prozent seines Nettoeinkommens in die Altersvorsorge investieren, empfiehlt der Experte.

Doch was ist, wenn das Geld dafür fehlt? „Selbst mit geringen finanziellen Mitteln lässt sich Einiges erreichen. Man muss das Geld nur richtig einsetzen und das Problem möglichst früh, am besten sofort anpacken.“ 2023 will er fünf neue Bücher und drei bis vier Neuauflagen veröffentlichen. Darunter ein Ratgeber mit dem Titel „Wollen wir heiraten – oder lieber doch nicht?“ und ein Buch, „das alle finanziellen Hilfen für Familien vorstellt“.

Bretzinger schreibt und produziert nicht nur Bücher „zum Beispiel für die deutschen Verbraucherzentralen und die Stiftung Warentest“. Er arbeitet auch für verschiedene Tageszeitungen, war beim WDR in Köln zehn Jahre lang in der Redaktion ARD-Ratgeber Recht für den Rechtsinformationsdienst und den Newsletter „recht aktuell“ verantwortlich.

Für die ARD schrieb er die Begleitbücher zu den TV-Sendungen „Ratgeber Recht“, „Ratgeber Geld“ und das „ARD-Buffet“ und war regelmäßig in diesen Sendungen oder beim Deutschlandradio als Gesprächspartner zu Gast.

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