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Lichtentaler Straße

Autos dominieren Viertel: Probleme nach teurer Sanierung in Baden-Baden

Viel Geld hat Baden-Baden für die Aufwertung der Lichtentaler Straße ausgegeben. Doch bisher haben Fußgänger noch wenig Platz auf den breiten Gehwegen. Was steckt dahinter?

Auf dem Gehweg parkende Autos
Viele Falschparker: Vom geplanten breiten Gehweg (rechts im Bild) bleibt derzeit wenig übrig. Foto: Sarah Reith

Eine erhebliche städtebauliche Aufwertung: Das ist das Ziel in der südlichen Neustadt. Während dies in einigen Bereichen des Sanierungsgebiets bereits gelungen ist, gibt es im zuletzt freigegebenen Abschnitt der Lichtentaler Straße noch einige Probleme.

Es war eine Punktlandung: Pünktlich direkt vor den Weihnachtsfeiertagen konnte der letzte Abschnitt der Lichtentaler Straße frisch saniert für den Verkehr freigegeben werden.

In dem Bereich zwischen der Einmündung der Stephanienstraße bis kurz vor dem Augustaplatz wurden unter anderem die Fahrbahn schmaler und die Gehwege breiter gestaltet. Für Autofahrer gibt es markierte Parkplätze, die über den Belag optisch von der Fahrbahn und von den Laufbereichen der Fußgänger getrennt sind.

Doch schon in den ersten Tagen zeigte sich: Die Autofahrer stellen ihre Fahrzeuge nicht nur auf den markierten Parkplätzen ab, sondern auch in anderen Bereichen auf den breiten Gehwegen. Für die Fußgänger ist der Durchgang so schmaler als vor der Sanierung.

Wir sind noch gar nicht fertig.
Dominique Leible, Fachgebiet Tiefbau

So soll es allerdings nicht bleiben, betont Dominique Leible vom städtischen Fachgebiet Tiefbau. „Wir sind noch gar nicht fertig“, macht er klar. So sei noch keine Beschilderung angebracht, die das Parken auf dem Gehweg verbiete.

In verschiedenen Bereichen soll es Halteverbote geben. Aufgrund der noch fehlenden Schilder habe auch der Gemeindevollzugsdienst bisher nicht kontrollieren können, um den Falschparkern Strafzettel zu verpassen.

Halteverbote sind noch nicht ausgeschildert

Aber nicht nur Halteverbote, auch weitere Elemente fehlen laut Leible noch. So werden noch weitere Radbügel angebracht, direkt nach der Einmündung der Stephanienstraße soll zudem wieder ein Zebrastreifen eingerichtet werden.

In solchen Bereichen werde sich das Park-Problem dann von selbst erledigen, ist Leible überzeugt. Aber man werde die Situation nach der kompletten Fertigstellung des Straßenabschnitts auch weiter beobachten: „Wenn wir sehen, dass weiterhin zugeparkt ist, können wir mit Pollern nachsteuern.“

Einige Gestaltungselemente, die für mehr Aufenthaltsqualität sorgen werden, lassen länger auf sich warten. So gibt es laut Leible Lieferschwierigkeiten bei den Straßenlaternen.

Die Exemplare mit den wie ein Bischofsstab geschwungenen Masten, die auch am Augustaplatz und weiter oben Richtung Bertholdplatz stehen, konnten im zuletzt sanierten Abschnitt noch nicht eingebaut werden.

Sie werden wohl erst im Februar oder März eintreffen. Bis dahin sorgen die provisorisch aufgestellten, geraden Laternen für die Beleuchtung. Schneller geht es mit der Bepflanzung: Gartenamtschef Markus Brunsing hatte bereits im Dezember angekündigt, dass noch im Januar acht Amberbäume in dem Bereich gepflanzt werden.

Die entsprechenden Pflanzarbeiten haben am Montag schon begonnen. Die Baumart war direkt vor Weihnachten bereits im vorherigen Straßenabschnitt gepflanzt worden und soll künftig die Haupt-Talachse vom Bahnhof bis nach Lichtental markieren.

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