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Rathaus erhöht Druck

Eigentümer des Babo-Hochhauses in Baden-Baden lehnt Kaufangebot der Stadt ab

Seit Jahren tut sich am Babo-Hochhaus in Baden-Baden nur wenig. Die Stadt würde die Nutzung gerne selbst in die Hand nehmen. Der Investor lehnte ein Kaufangebot der Stadt jedoch ab.

Das Babo-Hochhaus liegt am Charles-de-Gaulle-Platz in Baden-Oos. Es war früher Hauptquartier der französischen Streitkräfte
Wie geht es mit dem Babo weiter? Ob daraus wie geplant ein Hotel wird, ist derzeit fraglich. Stadtverwaltung und Eigentümer streiten sich immer wieder über die Auflagen. Foto: Bernd Kappler

Die Gesellschaft für Stadterneuerung und Stadtentwicklung (GSE) hat dem Eigentümer des Babo-Hochhauses in Baden-Oos vorgeschlagen, ihm die denkmalgeschützte Immobilie abzukaufen.

Bürgermeister Alexander Uhlig informierte in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses, dass das Kaufangebot des städtischen Tochter-Unternehmens bei 1,5 Millionen Euro liege.

Der Dezernent räumte ein, dass der Besitzer dieses Angebot jedoch abgelehnt habe. Uhlig zufolge befindet sich das Objekt am zentralen Charles-de-Gaulle-Platz im Sanierungsgebiet Oos.

Das Gebäude ist einem erbarmungswürdigen Zustand.
Alexander Uhlig, Bürgermeister

Die GSE betreut das Gebiet federführend. An dieser Stelle ist der Bau eines Kreisverkehrs geplant. „Das Gebäude ist einem erbarmungswürdigen Zustand“, sagte der Bürgermeister. Hüseyin Aydogan habe es „total heruntergewirtschaftet“.

Die Rathausspitze moniert, dass der türkische Investor keine Fachfirmen beauftrage, sondern eine „Handlangertruppe“ einsetze. Es gebe mit dem Eigentümer Kontakt nur auf der Verwaltungsebene.

„Wir arbeiten nur noch mit Verfügungen. Das ist die einzige Sprache, die er versteht“, betonte Uhlig. Im Mai sei eine weitere Begehung angesetzt. Deren Ziel es sei, das Dach genauer unter die Lupe zu nehmen. Sollte es undicht sein, müssten Experten die Arbeiten übernehmen.

Investor hatte Hotel im Babo-Hochhaus geplant

Aydogan hatte das Babo, das früher Hauptquartier der französischen Streitkräfte war, 2014 gekauft, um daraus ein Hotel mit etwa 170 Zimmern zu machen. Er betreibt unter anderem im türkischen Side ein 500-Betten-Haus der gehobenen Klasse.

Die Stadtverwaltung und der Investor streiten immer wieder über Auflagen für den Brandschutz, die Statik und die Fassadengestaltung, die der Denkmalschutz an dem 1950 erbauten Gebäude erhalten möchte.

Uhlig zufolge ist der türkische Geschäftsmann der falsche Eigentümer für dieses Gebäude. „Er kann es nicht“, sagte der Bürgermeister nach den bisherigen Erfahrungen.

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