Baden-Baden schenkt Bürgern und Gästen eine Opernnacht unter freiem Himmel. Der Eintritt zum Konzert der Philharmonie an diesem Samstag, 30. Juli, um 21 Uhr in der Lichtentaler Allee ist frei.
Die Philharmonische Parknacht in Regie des Orchesters, des Fachgebiets Park und Garten und von Baden-Baden Events (BBE) wartet neben Opern-Klängen noch mit weiteren Besonderheiten auf.
Unser Redaktionsmitglied Bernd Kamleitner beantwortet die wichtigsten Fragen zur Veranstaltung.
Was steht auf dem Musikprogramm?
Die Philharmonie spielt ab 21 Uhr Opern-Meisterwerke von Guiseppe Verdi sowie Giacomo Puccini. Unter anderem ertönen Auszüge aus „Der Barbier von Sevilla“, „Otello“, „Nabucco“ und „Aida“. Als Solist wirkt der aus Sofia stammende und in zahlreichen Opernrollen international erfahrene Bariton Kiril Manolov mit. Der Sänger trat unter anderem schon als „Falstaff“ in Produktionen mit dem italienischen Stardirigenten Riccardo Muti auf. Ines Pasz vom SWR moderiert den Konzertabend. Für das 36-köpfige Orchester ist es der letzte Auftritt unter Chefdirigent Pavel Baleff.
Was macht Baleff künftig?
Seit 2007 leitet der Dirigent mit der Philharmonie Baden-Baden eines der traditionsreichsten Orchester Deutschlands. In seine Amtszeit fielen auch Auftritte mit Klassik-Stars und die erste Philharmonische Parknacht im Jahr 2008. Baleff wird Musikdirektor und Chefdirigent der Oper Limoges in Frankreich und ist zudem in Thüringen Generalmusikdirektor des Theaters Nordhausen und des renommierten Loh-Orchesters Sonderhausen. Sein Nachfolger in Baden-Baden wird Heiko Mathias Förster. Baleff bleibt jedoch für fünf weitere Spielzeiten als „Dirigent in Residenz“ bei der Philharmonie Baden-Baden bis 2027.
Gibt es Sitzplätze?
Laut Projektleiter Ralf Schlichter stehen bei der ersten Parknacht seit dem Jahr 2016 wieder 1.200 Stühle bereit. Erwartet werden jedoch weitaus mehr Gäste, die sich rund um die Bühne verteilen können. Wer keinen Sitzplatz hat, muss mit einem Stehplatz vorlieb nehmen oder kann gemütlich auf einer mitgebrachten Picknick-Decke verweilen. Alle, die sich vor Ort selbst verpflegen, bittet Schlichter, ihren Müll auch wieder mitzunehmen. Der Unsitte, sich schon am frühen Abend einen oder mehrere Stühle mit einer dort hinterlassenen Decke zu reservieren, wollen die Veranstalter in diesem Jahr konsequent gegensteuern. Diese Decken werden entfernt. „Links vor der Bühne wird ein Tisch stehen. Da finden sich diese Decken wieder“, kündigt Schlichter an.
Was bietet das Rahmenprogramm?
Das Museum Frieder Burda, die Staatliche Kunsthalle und das Stadtmuseum haben zur Philharmonischen Parknacht am Samstag bis 21 Uhr geöffnet. Die Häuser bieten Führungen durch ihre Ausstellungen an. Zudem wird die berühmte Baden-Badener Gartenanlage mit 47 Baumpaaren an der Allee von den Stadtwerken festlich illuminiert. Ab 18 Uhr gibt es zwischen dem Kulturhaus LA8 und dem Stadtmuseum auch gastronomische Angebote. Ferner bietet sich ein Abstecher zu den mit Einbruch der Dämmerung ebenfalls illuminierten Kunstwerken von Marinella Senatore im Rahmen der Aktion „kunst findet stadt“ im Kurgarten und den Kolonnaden an.
Wie viele Besucher werden erwartet?
Bei schönem Sommerwetter wird die Parknacht wieder an die 10.000 Klassik-Fans locken. „Das ist schwer vorherzusagen“, meint Orchestermanager Arndt Joosten auch mit Blick auf den 360-Grad-Bereich rund um die Bühne. Viele nutzen die Veranstaltung einfach zum Flanieren in der weltberühmten Baden-Badener Gartenanlage.
Was empfiehlt sich für die Anreise?
Wegen des erwarteten großen Andrangs bieten sich öffentliche Verkehrsmittel an. Am Theater wird zudem ein bewachter Parkplatz für Fahrräder eingerichtet. Wegen der Parknacht ist am Samstag ab 18 Uhr die Durchfahrt mit dem Rad durch die Allee nicht mehr gestattet.
Was ist bei schlechtem Wetter?
Bei unsicherer Wetterlage behält sich Baden-Baden Events vor, das Konzert von 21 auf frühestens 19.30 Uhr vorzuziehen. Bei Regen fällt der Opernabend aus. Eine konkrete Info zur Handhabung gibt es am Samstag ab 18 Uhr unter der Telefonnummer (0 72 21) 93 27 99. Die Sonderführungen in den vier Museen werden dagegen auch bei Regen von 18 bis 21 Uhr angeboten.
