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Festival in der Kurstadt

Baden-Baden verwandelt sich in eine große Bühne für die Chormusik

Unter dem Motto „Baden-Baden singt“ haben sechs Chöre aus der Kurstadt am Samstag erstmals ein Chorfestival veranstaltete. Wie die Premiere glückte.

Hercynia Lichtental
Der Gesangverein Hercynia Lichtental hatte sich am Hirschbuckel in Position gebracht. Foto: Karl-Heinz Fischer

Eine willkommene Überraschung für die Einen, ein gezielt besuchtes Chorkonzert für die Anderen. „Baden-Baden singt“ heißt das Chorfestival, das sechs Chöre aus der Kernstadt und den Stadtteilen am Samstag erstmals veranstaltet hatten und das bei den Zuhörern ganz offensichtlich sehr gut angekommen ist. Die Menschen blieben stehen, hörten zu und geizen nach den einzelnen Beiträgen nicht mit Beifallsbekundungen.

Zum Start um 11 Uhr hatten sich das Collegium Musicum an den Rathausstaffeln und der Gesangverein Hercynia Lichtental am Hirschbuckel in Position gebracht um sich dort mit ihrer Musik zu präsentieren. Danach gaben sie ihre Bühne frei für die Blue Voices aus Balg an den Rathausstaffeln und InPonito Haueneberstein am Hirschbuckel, die sich nun mit etwas anders ausgerichteter Musik vorstellten. Spirituals, Pop und Ethno war hier angesagt.

Collegium Musicum
Das Collegium Musicum hatte sich mit den Rathausstaffeln eine schöne Kulisse gewählt. Foto: Karl-Heinz Fischer

Damit war schon nach dem ersten Platzwechsel der Chöre klar, wie breit und vielfältig gemeinsames Singen sein kann. In der Spitalkirche erfüllte derweil der Philharmonische Chor den dritten Veranstaltungsort des Gesangsfestivals mit Musik.

Damit hatten die Sängerinnen und Sänger dieses Chores einen etwas leichteren Einstieg in das Sangesfestival erwischt, denn im Freien zu singen ist immer viel schwerer als in einem Raum.

Chöre bringen auch im Freien einen guten Klang zustande

Aber, dieses Kompliment muss man allen beteiligten Chören machen, sie haben auch unter freiem Himmel einen ausgesprochen guten Klang zustande gebracht. Um 12 Uhr gesellte sich mit einem ersten Auftritt noch die Chorgemeinschaft Balg-Haueneberstein mit einem ersten Auftritt an den Rathausstaffeln hinzu.

Jeweils nach einer knappen halben Stunde wechselten sich die Chöre an den einzelnen Auftrittsorten ab und nach einer halbstündigen Pause ging es für die Sängerinnen und Sänger an den nächsten Spielort, so dass jeder der sechs Chöre drei Auftritte hatte. Damit war die Innenstadt den ganzen Vormittag über in die unterschiedlichsten Facetten der Chormusik gehüllt.

Abschluss an der Baden-Badener Fieserbrücke

Zum Abschluss des Festivals fanden sich alle an der Fieserbrücke ein. Hier durften sich zunächst zwei elfjährige Mädchen aus der Ukraine, die seit einem Jahr in Baden-Baden leben, gemeinsam an Flöte und Klavier mit ihrer Musik präsentieren. Danach trat der Verbandskinderchor des Mittelbadischen Sängerkreises auf und nach so viel Einstimmung auf den Chorgesang war es endlich Zeit, auch die Zuhörer zum Mitsingen zu bringen. Unterstützt von den nunmehr sieben Chören und angeleitet von deren Dirigenten war nun zum Abschluss des Chorfestivals ein offenes Singen angesagt.

Alles in allem ein sehr gelungenes Festival und eine sehr gute Werbung für den Chorgesang in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen – eine Werbung, die die Chöre gut brauchen können, denn Corona hatte bei vielen Chören zu einem Mitgliederschwund geführt, den es nun wieder aufzufüllen gilt.

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