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Displays sollen Raser bremsen

Baden-Baden will gegen Motorradlärm vorgehen

Baden-Baden möchte künftig stärker gegen Lärm von Motorrädern vorgehen und deshalb Biker mehr überwachen. Das Rathaus plant, dafür drei sogenannte Motorradlärm-Displays anzuschaffen. Sie messen den von Fahrzeugen ausgehenden Lärmpegel und melden ihn – vergleichbar mit den „Geschwindigkeits-Smileys“ – direkt an den Verkehrsteilnehmer zurück.

Motorrad
Wer einen Auto-Führerschein hat, soll künftig leichte Motorräder - 125er genannt - auch ohne zusätzlichen Motorradführerschein fahren dürfen. Foto: Bernd von Jutrczenka
Ziel ist es, dessen Verhalten positiv zu beeinflussen. Der Hauptausschuss soll in seiner nächsten Sitzung am Montag, 23. September, über die dafür fälligen Kosten von rund 55.000 Euro entscheiden. Im Zuge einer landesweiten Aktion gegen Motorradlärm fördert das Verkehrsministerium diese Anlagen. Die Stadt hat für Lichtental, Geroldsau und Oberbeuern, aus denen seit Jahren immer wieder Beschwerden von Anwohnern über Motorradlärm kommen, drei Lärmdisplays beantragt. Das Land hat diese Anträge genehmigt und fördert das Vorhaben mit 12.000 Euro, wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht.

Land fördert das Projekt

Der städtische Fachbereich Ordnung und Sicherheit hat auf dieser Grundlage ein Konzept für die drei solargespeisten Motorradlärm-Displays entwickelt. Standorte sind bei der Ausfahrt Ost des Michaelstunnels, Geroldsau und Oberbeuern, um das Gebiet der Hauptverkehrsachsen am Fuß des Schwarzwaldes, das besonders stark unter dem Motorradlärm leidet, abzudecken. Das Projekt soll dazu beitragen, eine lärmarme Fahrweise zu befördern. Zudem erhält die Verwaltung eine kombinierte Lärm- und Verkehrsanalyse im Gebiet, um valide Daten über Fahrzeugklassen, Fahrzeugzahlen und die verursachten Lärmemissionen über einen längeren Zeitraum aufzuzeichnen.
Diese Daten sollen Aufschluss über die tatsächliche Lärm- und Verkehrsbelastung geben. Solche umfassenden und kombinierten Lärm- und Verkehrsdatensätze liegen bislang nicht vor und bilden die Grundlage für weitere eventuelle zukünftige Vorhaben. Das Projekt soll bis Ende November abgeschlossen sein. Darüber hinaus ist der Fachbereich Ordnung und Sicherheit an einer vom Verkehrsministerium begleiteten Arbeitsgruppe beteiligt, um weitere Vorhaben zu prüfen und zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe dient auch dazu, die kommunale Zusammenarbeit zu fördern und gemeinsame sowie abgestimmte Projekte – etwa zwischen Nachbarkommunen – auf den Weg zu bringen.
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