Mit drei konkreten Maßnahmen will die Stadtverwaltung weitere Betreuungsplätze für Kinder schaffen. Dabei geht es um 30 weitere Plätze für Kinder über drei Jahren im Kindergarten Arche Noah in Lichtental, die Reaktivierung der alten Kindertagesstätte Regenbogen in Steinbach sowie den Neubau des Waldorfkindergartens in Sandweier.
Die Vorschlagsliste steht am kommenden Mittwoch auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses.
Am weitesten gediehen ist dabei die Arche Noah. Hier sind die Voruntersuchungen lauf Stadt bereits abgeschlossen. Der in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius stehende Kindergarten im Franz-Fehringer Weg in Lichtental soll im ehemaligen Gemeindehaus, das unmittelbar an die Einrichtung angrenzt, um zwei Gruppen erweitert werden. „Betrieb und Trägerschaft erfolgen durch den katholischen Kindergarten Arche Noah“, heißt es in der Vorlage.
Erweiterung der Kita Arche Noah so gut wie sicher
Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen nach einer Kostenschätzung des Architekten brutto 452.000 Euro. Die Kirchengemeinde hat in diesem Zusammenhang einen Zuschussantrag in Höhe von 90 Prozent gestellt. Das sind zehn Prozent mehr als bisher üblich. Von der Verwaltung wird dieser erhöhte Zuschuss befürwortet.
Die Verwaltungsvorlage: „Die katholische Pfarrgemeinde als Eigentümerin des Gebäudes war hinsichtlich der Erweiterung der Kita grundsätzlich aufgeschlossen, hatte aber nach Auszug der Schule zunächst andere Überlegungen zur möglichen weiteren Nutzung.“
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Nach Gesprächen zwischen Verwaltung und Kirchengemeinde habe sich diese bereiterklärt, die mögliche Erweiterung zu prüfen. Aufgrund des signifikanten Rückgangs der Kirchensteuer hätten sich die Kriterien zur Neugründung oder Erweiterungen von bestehenden Kindertageseinrichtungen durch das Erzbischöflichen Ordinariat erheblich verschärft.
Eine mündliche Zusage des Ordinariats bei gesicherter Refinanzierung durch einen städtischen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent liege vor.
Voruntersuchungen in Steinbach und Sandweier
Im alten Kindergarten Regenbogen in Steinbach laufen die Voruntersuchungen noch. Der Containerbau steht bekanntlich seit rund eineinhalb Jahren leer. Laut Stadt sei eine Ertüchtigung des Gebäudes und des Außengeländes vor Inbetriebnahme erforderlich. Dadurch könnte das Gebäude in der Dr. Arweiler-Straße 25 für weitere rund sieben Jahre genutzt werden.
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30 Plätze könnten für rund 480.000 Euro geschaffen werden. Deshalb gibt die Stadt zu bedenken, dass dies relativ viel für eine relativ kurze Nutzungszeit sei. Außerdem müssten Zuschüsse für den Bau des neuen Kindergartens Regenbogen zurückbezahlt werden. Eine Garantie für ein längerfristiges Funktionieren des alten Containers könne vom städtischen Gebäudemanagement im Übrigen nicht gegeben werden.
In Sandweier stehen die Zeichen auf Neubau des Waldorfkindergartens. Das jetzige Gebäude müsse saniert werden, eine Erweiterung sei auf dem Geländer wiederum unmöglich. Der Vorschlag: ein Neubau im künftigen Baugebiet „Am Iffzer Weg“. Die Kapazität der Einrichtung könnte dort um 40 Plätze erweitert werden. Pläne oder eine Kostenschätzung liegen noch nicht vor.