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Entscheidung fällt Sommer 2021

Baden-Baden wirbt mit Welterbe-Adventskalender für das begehrte Unesco-Prädikat

Hinter jedem Türchen verbergen sich spannende Einblicke in die Geschichte der Bäderstadt. Marketing-Kampagnen wie der Adventskalender sind ein wichtiges Instrument, um den Anspruch auf die renommierte Auszeichnung zu untermauern. Ob sie Erfolg haben werden?

Ein Frau betrachtet den Welterbe-Adventskalender der Stadt Baden-Baden vor dem Reiherbrunnen in der Sophienstraße
Einblick in die Stadtgeschichte: Der Welterbe-Adventskalender gewährt Einblicke in viele Themen. Ein Wintermotiv des Reiherbrunnens in der Sophienstraße ziert das Cover. Foto: Michael Rudolphi

Jeden Tag einen spannenden Einblick in die traditionsreiche Kur-Geschichte Baden-Badens – das bietet der Welterbe-Adventskalender, den die Bäderstadt im Zuge des Nominierungsverfahrens für das begehrte Unesco-Prädikat aufgelegt hat. Hinter jedem der 24 Türchen finden sich viele bekannte und unbekannte Zitate sowie Wintermotive, mit denen die Stabsstelle Welterbe-Bewerbung und Stadtgestaltung Bürger und Gäste auf eine besinnliche Weihnachtszeit und ein frohes Fest einstimmen möchte.

„2020 bedeutete für uns alle Einschränkungen. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Herausforderungen gut bewältigt haben und auf einem guten Weg sind“, teilt Oberbürgermeisterin Margret Mergen zur Präsentation des Kalenders mit.

Das zuständige Unesco-Komitee tagt in China

Ob die serielle Bewerbung der elf „Great Spas of Europe“ auf einem guten Weg ist und am Ende zur erfolgreiche Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste führen wird, ist weiter offen. Der ursprüngliche Fahrplan hatte vorgesehen, dass das Unesco-Komitee im zurückliegenden Sommer bei einem Treffen in China über den Antrag der Bewerberstädte hätte entscheiden sollen. Doch Corona machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung, die Unesco sagte diesen Termin ab.

„Es hat dann lange gedauert, bis das Komitee sich zum weiteren Vorgehen geäußert hat“, berichtet Lisa Poetschki, die Leiterin der Stabsstelle Welterbe-Bewerbung und Stadtgestaltung, auf Nachfrage unserer Redaktion.

Nun ruhen alle Hoffnungen auf dem kommenden Jahr. Mergen kündigte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats an, das Unesco-Komitee wolle im Sommer 2021 in China zusammenkommen und über die dann anstehenden Anträge entscheiden.

Die englischsprachige Bewerbung umfasst rund 1.500 Seiten

Zum Hintergrund: Der Antrag der elf Städte umfasst neun Kapitel, in denen die Bäderstädte zu unterschiedlichen Themen begründen, warum sie das Prädikat Welterbe erhalten wollen.

Wir wollen rechtzeitig gut vorbereitet sein.
Lisa Poetschki, Stabsstelle Welterbe-Bewerbung

Natürlich geht es um Quellen und Bäderkultur, aber genauso wichtig sind Aspekte zum Städtebau, zur Architektur, zum Kulturangebot sowie zu den Grün- und Parkflächen mit den damit verbundenen Aspekten von Natur- und Umweltschutz. Auf gut 500 Seiten präsentieren die Bewerber dem Unesco-Komitee ihre Argumentation. Mit allen redaktionellen Anhängen umfasst das englischsprachige Dokument rund 1.500 Seiten.

„Jetzt ist eine Phase, in der wir in Ruhe unsere Themen weiter bearbeiten können“, bekräftigt Poetschki. „Wir wollen rechtzeitig gut vorbereitet sein“, sagt die Leiterin der Stabsstelle. Dazu zähle auch die Artikel-Serie zu den „Great Spas of Europe“, die seit einigen Monaten in den BNN erscheint und Anfang des kommenden Jahres auslaufen wird.

Wir blicken daher hoffnungsvoll auf das kommende Jahr.
Margret Mergen, Baden-Badens Oberbürgermeisterin

Diese Reihe biete den Bürgern viele Hintergründe zum Nominierungsverfahren. „Uns ist es wichtig, die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen und zu signalisieren: Wir stehen alle hinter diesem Antrag“, bekräftigt Poetschki.

Marketing-Ationen sollen für das Welterbe-Thema sensibilisieren

„Wir blicken hoffnungsvoll auf das kommende Jahr“, sagt OB Mergen. Um ihren Anspruch auf das Welterbe-Prädikat zu untermauern, setze die Stadt ihre Marketing-Aktionen rund um die Nominierung fort, die im Übrigen Bestandteil des Bewerbungs-Verfahrens seien. Die Unesco fordere, die Bürger mit unterschiedlichen Kampagnen für das Welterbe-Thema zu sensibilisieren.

„Es ist in diesen Zeiten besonders wichtig, dass sich Europa seine gemeinsamen kulturellen Wurzeln und Werte bewusst macht und der damit einhergehenden gemeinsamen Verantwortung. Die ,Great Spas of Europe’ sind ein Paradebeispiel für die erfolgreiche transnationale Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung“, bekräftigt Mergen weiter.

Service

Der Welterbe-Adventskalender ist – so lange der Vorrat reicht – in den Tourist-Informationen, den Bürgerbüros am Jesuitenplatz und in der Briegelackerstraße sowie in den Ortsverwaltungen kostenlos erhältlich.

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