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Aktion für bedürftige Kinder

Baden-Badener Wohlfahrtsverbände rufen vor dem Schulbeginn zum Spenden auf

Weil das Geld der Eltern oft nicht dafür reicht: Baden-Badener Wohlfahrtsverbände rufen vor dem Schulbeginn zum Spenden auf.

Drei Personen mit Schultüten in den Händen.
Ursula Keilbach, Frank Herzberger und Eva Pfistner (von links) bitten um Spenden für die Schultütenaktion. Foto: Veruschka Rechel

Familien mit Bürgergeldbezug erhalten für ihre Kinder bis zu sechs Jahren für persönlichen Schulbedarf für das erste Schulhalbjahr 116 Euro und für das zweite 58 Euro.

„Das reicht hinten und vorne nicht, und die Leidtragenden sind die Kinder, da sie nicht mit angemessenen Materialien ausgestattet werden können und so von vornherein auch in der Schule benachteiligt sind“, betont AWO-Geschäftsführerin Eva Pfistner mit Nachdruck.

Deshalb ist die Schultütenaktion, die seit 2007 jährlich zum Ende des Schuljahres stattfindet, unentbehrlich. Dazu aufgerufen hatten damals die freien Wohlfahrtsverbände in Baden-Baden. Bei der Spendenaktion werden Erstklässler und Grundschüler bis zur vierten Klasse aus bedürftigen Familien mit Schulbedarf ausgestattet.

Davon profitieren Baden-Badener Familien, die Bürgergeld, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen.

Die Leidtragenden sind die Kinder.
Eva Pfistner
AWO-Geschäftsführerin

Das vierte Jahr in Folge sind die Verhältnisse von Kindern in vielen Familien angespannter als je zuvor. Waren es erst Corona und der Beginn des Ukraine-Konflikts, ist es jetzt die daraus resultierende steigende Inflation, die viele Eltern überfordert.

Ursula Keilbach vom SkF (Sozialdienst katholischer Frauen) nennt ein Fallbeispiel: Frau A. ist alleinerziehende Mutter, hat zwei Kinder in Grund- und weiterführender Schule, arbeitet in Teilzeit und bezieht ergänzend Bürgergeld.

Einmalleistungen des Jobcenters reichen nicht

Die Einmalleistungen des Jobcenters für Schulmaterialien reichen nicht aus, um den gesamten Bedarf zu decken. Deshalb ist sie heilfroh, wenn sie zusätzlich einen Gutschein über die Schultütenaktion für ihr Grundschulkind erhalten kann.

Deswegen wenden sich jährlich, federführend für die Baden-Badener Liga-Verbände, Eva Pfistner und Caritas-Fachbereichsleiter Frank Herzberger an die Öffentlichkeit und koordinieren mit ihrem Team die Spendenaktion „Schultüten“. Eine tatsächliche Schultüte bekommen nur die Erstklässler.

Es gibt neben Schultüten auch Gutscheine

Um Kinderwünsche berücksichtigen zu können, werden auch zweckgebundene Gutscheine ausgegeben. So können sich die Kids ihre Schulsachen selbst aussuchen.

Eltern werden durch die Sachbearbeiter der jeweiligen Leistungsträger sowie durch die sozialen Einrichtungen im Baden-Badener Stadtgebiet mit einem Informationsschreiben auf die Aktion hingewiesen. Mit dem ausgefüllten Datenblatt und aktuellem Berechtigungsnachweis oder Leistungsbescheid können sich die Familien im Stadtteilzentrum Briegelacker, Briegelackerstraße 40, für die Teilnahme an der Aktion bis zum 9. August anmelden.

Im vergangenen Jahr wurden mit der Schultütenaktion rund 100 Kinder glücklich gemacht. „Auch viele kleine Spenden haben eine große Wirkung“, appelliert Eva Pfitzner an die Großzügigkeit derer, denen es finanziell gutgeht.

Kontakt

Bedürftige Familien können sich mit Fragen an die Telefonnummer (0 72 21) 1 83 50 wenden. Spendenkonto: Inhaber: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Baden-Baden e.V., Sparkasse Baden-Baden/Gaggenau, IBAN: DE87 6625 0030 0030 2251 55, Kennwort: „Schultütenaktion 2023“.

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