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Rathausmitarbeiter hat Corona

Baden-Badens OB Margret Mergen geht vorsorglich ins Homeoffice

Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen geht vorsorglich ins Homeoffice, weil sich einer ihrer Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Stadtverwaltung treibt die Digitalisierung voran, um wichtige Dienstleistungen online zu ermöglichen und den Betrieb aufrecht zu erhalten.

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Kein Publikumsverkehr: Die Stadtverwaltung Baden-Baden empfiehlt den Bürgern, während der Coronavirus-Pandemie digitale Angebote und Dienstleistungen verstärkt zu nutzen. Foto: Rudolphi Foto: None

Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen geht vorsorglich ins Homeoffice, weil sich ein Mitarbeiter in ihrem Umfeld mit dem Coronavirus infiziert hat. Insgesamt arbeiten rund 15 Prozent der städtischen Beschäftigten von zu Hause aus. Die Stadtverwaltung treibt die Digitalisierung voran, um wichtige Dienstleistungen online zu ermöglichen. Ziel ist es, auch in der Krise den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Margret Mergen geht es ähnlich wie der Bundeskanzlerin. Baden-Badens Oberbürgermeisterin wird vorsorglich die nächsten Tage von zu Hause aus arbeiten. Grund: Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung aus dem Umfeld der Rathaus-Chefin hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Nach Auskunft der städtischen Pressestelle war der Test auf den Erreger bei der OB negativ, sie wird dennoch vorerst noch nicht ins Rathaus zurückkehren. Bürgermeister Alexander Uhlig ist ebenfalls noch in häuslicher Quarantäne.

Zum Thema: Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Überblick

Das Rathaus setzt verstärkt auf elektronische Medien

Für Margret Mergen ist das Homeoffice, das weitere rund 15 Prozent der Verwaltungs-Beschäftigten nutzen, kein Problem. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erfolgten alle Besprechungen im Rathaus ohnehin über elektronische Medien wie Telefon- und Video-Konferenzen, per E-Mail oder über WhatsApp-Gruppen. „Wir sind sehr froh, dass wir diese Kanäle haben, die helfen uns im Moment sehr“, betont die Oberbürgermeisterin im Gespräch mit unserer Redaktion.

Wir werden innerhalb kürzester Zeit in das digitale Zeitalter hineinkatapultiert.
Margret Mergen, Oberbürgermeisterin von Baden-Baden

Die Rathaus-Chefin sieht in der gegenwärtigen Krise sogar eine große Chance: „Wir werden innerhalb kürzester Zeit in das digitale Zeitalter hineinkatapultiert, weil uns gar nichts anderes übrig bleibt.“ Da seien auch die Bürger gefordert. Da die Stadtverwaltung für Besucher geschlossen sei, müssten die Menschen bestimmte Dienstleistungen wie etwa Kfz-Zulassungen oder das Ausstellen von Bescheinigungen verstärkt auf digitalem Weg nutzen.

Die Stadt baut die Online-Services aus

Die Stadt habe dieses Angebot in den vergangenen Wochen gezielt ausgebaut.

„Die ganze Verwaltung arbeitet“, bekräftigt Mergen. „Wir haben ja jetzt nicht Ferien und sitzen alle bloß zu Hause.“ Allerdings sei es nicht ganz einfach, das Homeoffice zu organisieren, räumt die Oberbürgermeisterin ein und verweist darauf, dass es derzeit schwierig sei, auf dem Markt die dafür benötigten Laptops zu bekommen.

Lizenzen für Software-Systeme sind schwer zu bekommen

Zudem habe das Rathaus derzeit große Mühe, für bestimmte Systeme die erforderlichen zusätzlichen Lizenzen zu erhalten. Das Rathaus sei deshalb dabei, die Arbeit zeitlich zu staffeln, um dadurch die Zahl der Lizenz-Berechtigten zu erhöhen.

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Vorerst nicht mehr in ihrem Rathausbüro: Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen arbeitet vorsorglich zu Hause. Foto: Kamleitner

Die Bürger müssen sich auf Einschränkungen einstellen

Die OB bittet um Verständnis, dass die Stadt während der anhaltenden Corona-Krise nicht alle Dienste im sonst gewohnten Umfang anbieten könne. Die Bürger müssten sich auf bestimmte Einschränkungen etwa bei der Müll-Entsorgung einstellen.

Ein Pandemieplan regelt die Vorgaben

Die Verwaltung folge dabei strikt ihrem Pandemieplan, den sie vor einigen Jahren aufgestellt habe. Es gehe darum, dessen Vorgaben und Regelungen für jede Organisations-Einheit anzupassen. Mergen zufolge orientiert sich das Vorgehen an einer zentralen Frage: „Was ist am Ende essenziell wichtig und notwendig, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Darauf muss sich alles konzentrieren“, betont die OB.

Die Frage der Prioritäten stellt sich neu

Gemessen an diesem Ziel müssten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch beurteilen, was nur Priorität zwei oder drei habe. „Vieles von dem, was derzeit passiert, erleben wir alle zum ersten Mal – und das in einer Geschwindigkeit und Intensität, die uns alle ein Stück weit sprachlos machen“, skizziert Margret Mergen die aktuelle Lage.  Für alle bedeute das neue Erfahrungen in schwierigen Zeiten. Sie sei angenehm überrascht, mit welch großer Gelassenheit die Baden-Badener Bürger diese Situation aufnähmen.

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