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Pläne für die Murgstraße

Bauinformationen für Projekt in Baden-Baden versehentlich veröffentlicht

Die Pläne für die Murgstraße in Baden-Baden sehen eine Wohnbebauung vor. Die Dokumente waren kurzzeitig online einsichtbar. Nach einer Anfrage sind die Dokumente nun wieder verschwunden.

Sieht so die Zukunft an der Murgstraße in der Weststadt aus? Vermutlich durch ein Versehen sind die Pläne im Bürgerinformationssystem öffentlich geworden.
Sieht so die Zukunft an der Murgstraße in der Weststadt aus? Vermutlich durch ein Versehen sind die Pläne im Bürgerinformationssystem öffentlich geworden. Foto: GSE

An die ins Auge gefasste Wohnbebauung an der Murgstraße/Briegelackerstraße in der Weststadt scheint langsam ein Knopf zu kommen. Nach BNN-Informationen hat Bürgermeister Alexander Uhlig in der vergangenen Woche den Bauausschuss in nichtöffentlicher Sitzung über das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbs informiert. Danach soll auf dem Gelände Briegelackerstraße 2 bis 4 ein vielfältiges Angebot von Wohnformen geschaffen werden.

Der Siegerentwurf sieht in drei Gebäuden insgesamt 51 Wohneinheiten vor. Ferner gibt es als viertes architektonisches Element ein begrüntes Sockelgeschoss, in dem die erforderlichen Stellplätze untergebracht sind. Die Wohnungsgröße reicht von der Ein-Zimmer-Wohnung für Studenten bis bin zur Vier-Zimmer-Wohnung für Familien. Neben einer Wohnnutzung sind in dem auf Flexibilität setzenden Siegerentwurf auch öffentliche und gewerbliche Nutzungen vorgesehen.

Panne im Rathaus

Dass diese Informationen schon jetzt an die Öffentlichkeit gedrungen sind, liegt augenscheinlich an einer Panne im Rathaus. Beobachter der städtischen Homepage staunten nämlich bereits am Freitag nicht schlecht: Am Tag nach der Sitzung des Bauausschusses fanden sich im Bürgerinformationssystem für alle öffentlich zugänglich die neuen Überlegungen zur Zukunft des Geländes. Das ganze Wochenende konnte man den Siegerentwurf des Wettbewerbs bestaunen. Erst nach einer BNN-Anfrage sind die Unterlagen am Montag wieder von der städtischen Internetseite heruntergenommen worden.

Das Gelände war in den vergangenen Jahren kommunalpolitisch höchst umstritten. Ursprünglich hatte Arvato dort einen Erweiterungsbau auf der gegenüberliegenden Straßenseite geplant, dann aber doch einen Rückzieher gemacht. Vor allem die Wucht der Architektur war einigen sauer aufgestoßen. Auch der Gestaltungsbeirat hatte sich mehrfach mit den damaligen Planungen befasst.

Federführend für das neue Projekt, jetzt in städtischer Regie, ist die Gesellschaft für Stadtentwicklung (GSE). Deren Geschäftsführer Alexander Wieland klärte im BNN-Gespräch auf Anfrage weiter auf.

Bau des Technischen Rathauses rechnete sich nicht

Nach dem Rückzug von Arvato waren demnach bei der Stadt zunächst Überlegungen angestellt worden, auf dem Areal ein neues Technisches Rathaus zu bauen. Gutachter machten sich ans Werk, seien dann aber Mitte des vergangenen Jahres zum Schluss gekommen, dass sich das Projekt nicht wirtschaftlich rechne.

Mithin kam Plan C zum Zuge: Eine Wohnbebauung. Die Gesellschaft für Stadterneuerung lobte einen europaweiten Realisierungswettbewerb unter dem Titel „Wohnbebauung Murgstraße“ aus. Das Ergebnis steht seit vergangener Woche fest. Die Jury habe insgesamt vier Preise vergeben, erläutert Alexander Wieland. Einzelheiten wollte er allerdings noch nicht preisgeben. Nach der Unterrichtung des Bauausschusses in nichtöffentlicher Sitzung und dem Abschluss der so genannten Preisträgergespräche sei ein Pressetermin und die Vorstellung der Siegerentwürfe vorgesehen gewesen.

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