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Vorfall in Neuweier

Baukran macht sich in Baden-Baden selbstständig und stoppt knapp vor einem Haus

Im Baden-Badener Stadtteil Neuweier ist am Freitagmorgen ein Baukran unkontrolliert losgerollt und knapp vor einem Wohnhaus zum Stehen gekommen. Wie Anwohner das erlebten.

Ein Baukran rast in einen Vorgarten und kommt zum Stehen.
Ein Baukran rast in einen Vorgarten und kommt zum Stehen. Foto: Gaby Hippler

Mit einem riesigen Schrecken sind am Freitagmorgen die Anwohner in der südlichen Weinstraße gegenüber des Neubaugebietes „Wohnen an der Weinstraße“ davongekommen. Gegen 9.45 Uhr löste sich im Rebenblütenweg, der im Neubaugebiet vertikal zur Weinstraße verläuft, ein noch zusammengelegter Baukran und rollte rückwärts über die Weinstraße hinweg auf ein Haus zu.

Durch das Gefälle der Straße beschleunigte der Baukran seine Fahrt und steuerte direkt auf ein Wohnhaus in der Weinstraße zu. Im Vorgarten des Hauses riss das schwere Gerät eine Tanne um, kam aber mit dem massiven Teil des Krans rund 20 Zentimeter vor der Hauswand zum Halten.

„Die Tanne ist futsch, aber die bremste den Kran. Schlimmeres konnte verhindert werden“, erzählt Gaby Hippler, die direkt neben dem Ort des Geschehens wohnt. Ein ausscherendes Gelenk des Krans schrammte an der Hausfassade entlang und beschädigte die Wand.

Die waren völlig mit den Nerven fertig.
Gaby Hippler, Anwohnerin

„Ich hörte einen Mordsknall, bin hochgeschreckt und habe meinen Augen nicht getraut“, berichtet Hippler. Sie erzählt weiter, dass vier oder fünf Bauarbeiter den Rebenblütenweg heruntergerannt seien. „Die waren völlig mit den Nerven fertig.“

Besonders heikel: „Eine junge Frau war mit ihrem vier Monaten alten Säugling genau in dem Raum, in den der Kran fast gedonnert wäre“, erzählt ein weiterer Augenzeuge. Durch den Höllenlärm seien noch weitere Nachbarn aufgeschreckt worden, so dass sich die Nachricht über das Geschehen rasch verbreitete.

Die Weinstraße wurde halbseitig gesperrt, die Polizei eilte herbei. Später zog ein Laster den Kran den Rebenblütenweg wieder hoch an die Baustelle. „Wir haben gerade ein ganz großes Wunder erlebt und viel Glück gehabt. Nicht auszudenken, wenn der Kran am Haus vorbei in die Schartenbergstraße gedonnert wäre“, sagt Hippler.

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