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„Urbaner Stadtbaustein“

BMW-Autohaus zieht von Baden-Baden nach Sinzheim – Neubau am Stadteingang geplant

Baden-Baden beschäftigt sich mit dem Wegzug eines BMW-Autohauses. Denn dadurch wird in absehbarer Zeit ein großes Gelände in interessanter Lage am Stadteingang frei.

Wo in Baden-Baden jetzt noch die ahg-Autohandelsgesellschaft zu Hause ist, soll eine stadtbildprägende Neubebauung erfolgen.
Wo in Baden-Baden jetzt noch die ahg-Autohandelsgesellschaft zu Hause ist, soll eine stadtbildprägende Neubebauung erfolgen. Foto: Henning Zorn

Die geplante Verlagerung der Baden-Badener ahg-Autohandelsgesellschaft (BMW-Autohaus) weg vom Grundstück in der Rheinstraße 221 ist Anlass der Planung einer umfassenden Neubebauung dieses Areals in einer besonderen städtebaulichen Lage. Damit beschäftigte sich jetzt der städtische Gestaltungsbeirat.

Das Autohaus will nach Sinzheim umziehen und auf dem Gelände des ehemaligen Nomos-Druckhauses in Kartung bauen. Dieses etwa 19.000 Quadratmeter große Areal an der neuen B3 hat die Firma erworben, um aus den beengten Verhältnissen in der Rheinstraße, wo man lediglich Mieter ist, herauszukommen.

Vorgesehen hat man in Kartung einen vollständigen Neubau des Betriebsstandorts mit Verkaufsräumen, Gebrauchtwagenpavillon, Reifenlager und Aufbereitungshalle. Rund 100 Mitarbeiter werden hier tätig sein.

Neubau am Baden-Badener Stadteingang geplant

Wann genau der Umzug erfolgt, steht noch nicht fest. Doch sicher ist, dass in Baden-Baden in absehbarer Zeit ein großes Gelände in interessanter Lage zwischen der Rheinstraße, der B500 und der Ausfahrt vom Zubringer in die Rheinstraße frei wird. Die Eigentümer planen nun auf diesem Eck-Grundstück eine umfassende Neubebauung mit stadtbildprägenden mehrstöckigen Gebäuden, die Platz für Gewerbe, Büros und Wohnungen bieten sollen.

Details zur Nutzung und Ausgestaltung gibt es noch nicht. Viel mehr wollen die Bauherren, für die Jörg Siebert von der Immobilienentwicklungsfirma ITP Real Estate in die jüngste Sitzung des Gestaltungsbeirats gekommen war, von der Stadt wissen, welche Bebauungsformen und -varianten hier möglich und gewünscht sind.

In der dem Beirat vorgelegten Machbarkeitsstudie wird die Aufgabenstellung so formuliert: „Transformation eines Gewerbegrundstücks, das bislang maßgeblich durch die Nutzung eines Automobilanbieters geprägt war, hin zu einem urbanen Stadtbaustein als Eingangstor zur Stadt Baden-Baden.“

Die Stadtverwaltung sieht die städtebauliche Struktur der Umgebung des Grundstücks als heterogen an. Man verweist darauf, dass es in der Nachbarschaft einen großformatigen Einzelhandel, ein Schulzentrum und ein Pflegeheim gebe. Hinzu kämen auf der anderen Seite der B500 ein Getränkehandel, künftig ein weiteres Pflegeheim und in Zukunft auch das Stadtarchiv.

Für das Architektenbüro, das die Studie erarbeitet hat, ist dies ein Bereich, „der vor Urbanität strotzt“. Man plant hier eine Karreebildung, wobei dem Gestaltungsbeirat dafür eine Vielzahl von Bebauungsvarianten vorgelegt wurde. Diese reichen von langgestreckten Gebäuden an den Grundstücksrändern bis zu einer Aufsplitterung in kleinere Gebäudeeinheiten.

Grünstreifen entlang der B500 ist dem Gestaltungsbeirat wichtig

Bürgermeister Alexander Uhlig (parteilos) begrüßte, dass die Stadt schon in einem solch frühen Stadium eines Bauprojekts in das Vorhaben mit eingebunden werde. Immerhin handle es sich hier um ein Areal „an prominenter Stelle an der Stadteinfahrt“. Auch vom Gestaltungsbeirat gab es lobende Worte für die frühzeitige Einholung der Expertenmeinung.

Grundsätzlich wurde eine Blockrandbebauung mit längeren Gebäudekomplexen befürwortet. Man wünsche keine offenen Ecken, sondern geschlossene Elemente, so hieß es.

Wichtig sei allerdings auch ein Grünstreifen entlang der B500, schließlich wolle Baden-Baden ja eine grüne Stadteinfahrt haben. Der Gestaltungsbeirat empfahl den Architekten auf Grundlage dieser Einschätzung einige Varianten, die nun weitergeplant werden können.

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