
Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden hat nach zwei Jahren das Ermittlungsverfahren wegen des Brandes des Hotels „Badischer Hof“ in Baden-Baden eingestellt. Das teilte die Behörde am Mittwochnachmittag mit.
Nächtlicher Großbrand im September 2021 in Baden-Baden
Am frühen Morgen des 2. September 2021 war im Hotel „Badischer Hof“ in der Lange Straße in Baden-Baden ein Brand gelegt worden. Der gesamte Dachstuhl des historischen Altbaus wurde zerstört. Die Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Ein Hotelgast musste wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die anderen Hotelgäste und das Personal konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.
Der Schaden – ohne die Betriebsausfallkosten – wurde im Ermittlungsverfahren auf rund 55 Millionen Euro geschätzt.
Brandstiftung im „Badischen Hof“: Verdächtiger bestreitet Tat
Die umfassenden Ermittlungen führten nicht dazu, dass sich der gegen eine konkrete Person richtende Anfangsverdacht verdichten ließ. Der Beschuldigte, der im Rechtshilfeweg im Ausland vernommen wurde, hat die Tat bestritten.
Der Täter wurde bei der Brandlegung nicht beobachtet und auch sonstige Anhaltspunkte konnten keinen hinreichenden Tatverdacht begründen, heißt es in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft gehen somit davon aus, dass es sich um eine vorsätzliche Brandlegung handelt. Wer es war, bleibe aber letztlich ungeklärt.
Beim Brand im gerade frisch sanierten und wiedereröffneten Traditionshotel „Badischer Hof“ konnten sich die Hotelgäste ins Freie retten. Das Hotel wurde jedoch stark durch Feuer und Löschwasser beschädigt und wird derzeit noch immer saniert.