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Lange Auszählung

Bundestagswahl: SPD legt in Baden-Baden am meisten zu

Die SPD hat auch in Baden-Baden ordentlich zugelegt. Sie landete hinter der CDU auf Rang zwei mit 21,7 Prozent. Von dem Stadtergebnis stark abweichende Resultate gab es in Oos und in der Weststadt.

Zwei Wahlhelfer zählen die Stimmen der Briefwahl aus.
Zwei Wahlhelfer zählen die Stimmen der Bundestagswahl im Baden-Badener Rathaus aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,24 Prozent und damit 1,46 Prozentpunkte niedriger als 2017. Foto: Adrian Mahler

In Baden-Baden war am Sonntagabend Geduld gefragt, bis alle Stimmen ausgezählt waren. Erst gegen 21.45 Uhr stand das endgültige Resultat fest. Und das entsprach ungefähr dem, was auch die bundesweiten Hochrechnungen im Laufe des Abends signalisierten: herbe Verluste für die CDU und Zugewinne für die SPD, die Grünen und FDP.

Die CDU blieb in Baden-Baden zwar die stärkste politische Kraft. Doch bei den Christdemokraten setzte sich die Talfahrt von 2017 fort. Sie mussten 9,24 Prozentpunkte einbüßen und erreichten 27,97 Prozent. Der CDU-Direktkandidat Kai Whittaker ergatterte in der Kurstadt Platz eins mit 34,09 Prozent.

„Ich freue mich für Kai Whittaker“, sagte die Baden-Badener OB Margret Mergen. „Die Kontinuität fortzusetzen ist wichtig.“ Doch Whittaker musste einen herben Verlust von 9,46 Prozentpunkten hinnehmen. Zudem bröckelte die traditionelle CDU-Hochburg in Neuweier. Dort kam die CDU nur auf 29,34 Prozent und verlor 17,76 Prozentpunkte.

Trotzdem erzielte Whittaker dort sein bestes Ergebnis mit 37,83 Prozent. Seine Partei schaffte in Ebersteinburg mit 33,33 Prozent den höchsten Wert. Auf Platz zwei in der Kurstadt landete die SPD. Sie erreichte 21,76 Prozent und legte stolze 6,01 Prozentpunkte zu. Die meisten Stimmen holten die Sozialdemokraten mit 23,98 Prozent in Lichtental.

Auf dem dritten Platz folgten die Grünen mit 17,19 Prozent – ein Zuwachs von 3,96 Prozentpunkten. Thomas Gönner, Direktkandidat der Grünen, holte in seiner Heimatstadt 16,59 Prozent der Erststimmen. Am Ende ist das Platz drei hinter Gabriele Katzmarek (SPD). Sein bestes Ergebnis erzielte er in Balg mit 20,41 Prozent. In seinem Heimatort Varnhalt pendelte sich seine Zustimmung bei 13,60 Prozent ein.

In Ebersteinburg sind CDU und FDP vorne

Zwischen Grünen und FDP sah es lange nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen aus. Doch die Liberalen hatten das Nachsehen. Sie holten letztlich 15,30 Prozent der Stimmen, eine Zunahme von 1,51 Prozentpunkten. In Ebersteinburg erreichten sie ihr bestes Resultat: Rang zwei hinter der CDU mit 20,87 Prozent.

Die AfD bekam 8,11 Prozent der Stimmen, was einem Minus von 2,59 Prozentpunkten entspricht. Ihr bestes Ergebnis erzielte die Partei in Oos mit 17,03 Prozent. In dem Stadtteil landete die AfD als drittstärkste Kraft vor den Grünen und FDP. Auch in der Weststadt ergab sich eine Konstellation, die vom Stadtergebnis markant abwich.

Dort verdrängte die AfD die FDP und landete mit 13,66 Prozent hinter den Grünen auf Platz vier. Die CDU reihte sich in der Weststadt hinter der SPD ein und verbuchte mit 21,54 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis. Bei der AfD war das in Varnhalt der Fall (6,42 Prozent).

Links-Partei kann Aufwärtstrend nicht fortsetzen

Die Linke konnte den Aufwärtstrend bei der Wahl 2017 nicht aufrechterhalten und verschlechterte sich deutlich um 3,08 Prozentpunkte auf 3,02 Prozent. Alle anderen 18 Parteien spielten beim Ergebnis eine untergeordnete Rolle. Ihr Zweitstimmenanteil lag insgesamt bei 6,6 Prozent. Um 1,46 Prozentpunkte ist die Wahlbeteiligung in der Stadt Baden-Baden im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 gesunken und lag diesmal bei 74,24 Prozent.

Es gab 38.068 Wahlberechtigte in Baden-Baden. Im Vergleich: Bei der Wahl 2017 waren es 38.689. Margret Mergen zeigte sich am Ende mit dem Wahlergebnis zufrieden: „Ich freue mich für den Erfolg der SPD.“ Die Partei stehe mit den beiden anderen großen Mitstreitern CDU und Grüne für eine verlässliche Politik. Die kleineren Parteien wie AfD und Links-Partei könnten dagegen nicht überzeugen, betonte Mergen. Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen sagte sie: „Jetzt wird’s spannend.“

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