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Miteinander wird groß geschrieben

Beim Kurpark-Meeting in Baden-Baden greift ein Rädchen ins andere

Das Kurpark-Meeting in Baden-Baden wird immer mehr zu einem Familienfest. Dabei entsteht eine Atmosphäre voller Lebensfreude. Konkurrenzdenken unter den Gastronomen, Künstlern und Dienstleistern ist dabei ein Fremdwort.

Leue an Tischen
Besondere Atmosphäre: Zahlreiche Gäste bevölkerten die Sitzgelegenheiten beim Kurparkfest in Baden-Baden. Foto: Cornelia Hecker-Stock

Nachdem sich am Samstag die Regenwolken wieder verzogen hatten war das gesamte Auftaktwochenende des Kurpark-Meetings ein ungefährdeter Sieg vom Start bis ins Ziel. Die Menschen feierten schon am Freitag so fröhlich wie selten, dabei war auffallend viel Jugend vertreten.

„Ich will euch alle hören, singt mit mir“ forderte Frontmann Dominik Steegmüller von Groovin Affairs am Freitagabend gleich zu Beginn der ersten Takte, und seiner Bitte wurde in derselben Sekunde Folge geleistet.

Viele Kinder durften wohl ihre Zeit des Aufbleibens überziehen. Sie hatten ebenso wie die Großen einen Heidenspaß vor der Bühne, tanzten mit, klatschten in die Hände oder streckten sie gleich zum Himmel und leisteten jeder Animation mit offensichtlichem Spaß sofort Folge.

Kurpark-Meeting lockt viele Familien nach Baden-Baden

Es wird mit jedem Fest im Kurgarten deutlicher, wie sehr das Angebot unter freiem Himmel inzwischen von ganzen Familien angenommen wird. Wo früher die Erwachsenen abends flanieren gingen, hüpfen heute Jung und Alt gemeinsam vor der Konzertmuschel und erleben alle zusammen einen Heidenspaß.

Dass diese einzigartige Atmosphäre voller Lebensfreude solche Funken sprüht liegt auch mit daran, dass im Kurgarten nahtlos ein Rädchen ins andere greift.

„Wir haben hier ein Riesenteam, dass sich ohne Konkurrenzdenken gegenseitig unterstützt“ plaudert Ralf Schlichter von der veranstaltenden Baden-Baden Events GmbH aus dem Nähkästchen. Ob Gastronomen, Künstler oder Dienstleister, das Miteinander wird großgeschrieben.

Hat der eine Wirt irgendein Utensil vergessen, greift ihm ein anderer unter die Arme und hilft gerne aus. Vielleicht liegt es an der gesamten Verjüngung des Gastronomieteams, das inzwischen individuelle eigene Ideen eingebracht werden.

Gestaltung des Kurparks soll möglichst vielen Gästen gefallen

„Wir stellen die Zelte, was die Wirte daraus machen, bleibt ihnen überlassen“ erklärt Schlichter das System. Und hier wird bereits an der Optik immer mehr gefeilt, um den Gästen zu imponieren, sei das mit Blumenschmuck oder Holzfußboden. Selbst die Männer vom Security-Team helfen, wo sie können und tun viel mehr, als sie müssten.

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Da das Festareal über der Tiefgarage liegt, dürfen die schweren Steinplatten zur Befestigung der übrigens nagelneuen Sonnenschirme nur mit dem kleinen Gabelstapler transportiert werden, großes Gerät ist verboten.

Die Sicherheitsleute waren sich nicht zu schade, beim Schleppen der schweren Last zu helfen, damit alles pünktlich installiert ist.

Man meinte diesmal noch mehr Fremdsprachen als sonst auf dem Festareal zu hören. Viele Besucher besichtigen scheinbar das Weltkulturerbe der Stadt und zeigen sich dann überrascht von der charismatischen Atmosphäre im Kurgarten.

Leute, Sänger
Bereit zum Mitsingen: In bester Stimmung zeigte sich das Publikum beim Auftritt der Band Groovin Affairs gleich zu Beginn des Kurpark-Festes in Baden-Baden. Foto: Cornelia Hecker-Stock

Mehrere flanierende Gäste hielten beim Laufen einfach das Handy hoch und filmten alles, was ihren Weg kreuzte. Doch es gibt immer wieder auch andere, die das Kurpark-Meeting gezielt in ihren Kalender eintragen. Das Ehepaar Herbert und Heidelore Kemper aus Saarlouis besucht die Kurstadt alljährlich nicht allein wegen der Pferderennen.

Die werden auch mitgenommen, erzählen sie gut gelaunt, doch der eigentliche Grund ist das Meeting im Kurgarten. Von dort wurde nahtlos ins Casino übergewechselt, wo die Dame sogar einen satten Gewinn einstrich, bevor die Reise am Montag weiterging nach Gengenbach.

Neues Kommunikationsareal vor dem Baden-Badener Kurhaus

Vor dem Kurhaus wurde derweil das neue „Kommunikationsareal“ liebend gerne angenommen. Die Stimmung war auch hier so gut, dass selbst an den Bistrotischen getanzt und die Hände zum Himmel gereckt wurden. Viele Damen tänzelten sogar im Vorbeilaufen zum Takt der Musik und ließen sich kaum bändigen.

Zumindest am Freitag bei Groovin Affairs war das so. Bei der Premiere von Nevio Passaro und Band, der am Samstag italienisches Flair in den Kurgarten brachte, dauerte es bis zum Funkenflug. Hier vermissten viele Besucher etwas mehr Pepp, doch am späteren Abend hatte auch er seine Fans gefunden, und selig wurden Handylampen statt Feuerzeugen geschwenkt.

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