Skip to main content

Spenden dringend benötigt

Der Baden-Badener Tafel geht durch den Ukraine-Krieg die Ware aus

Die Tafel in Baden-Baden-Lichtental bekommt den Krieg in der Ukraine zu spüren. Die ersten Ukrainer sind nun angekommen und brauchen alles. Und der Tafel gehen indes die Lebensmittel aus.

Zusammen mit Gerold Grimm und Katarina Berghoff packt Tafelleiter Helene Schäfer Lebensmitteltüten für Ukraineflüchtlinge zusammen, die jetzt in Baden-Baden ankommen
Zusammen mit Gerold Grimm und Katharina Berghoff packt Tafelleiterin Helene Schäfer Lebensmitteltüten für Ukraineflüchtlinge zusammen. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Die ersten Ukrainer haben die Stadt erreicht. Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Wer hier – per Bus oder Bahn – eintrifft, der hat nichts und braucht alles. Die Tafel in Lichtental bekam schon am Freitag zu spüren, wie dramatisch die Situation ist. „Uns gehen die Lebensmittel aus“, lautet der Hilferuf der Leiterin Helene Schäfer.

Auch wenn der Status der Ankommenden noch ungeklärt ist, müssen sie jetzt versorgt werden. In Windeseile wurden Konzepte erdacht, mit denen die erste Not der Menschen gelindert werden kann, die hier ohne Geld und ohne Nahrungsmittel eintreffen. „Obendrein herrscht im Augenblick bei uns ohnedies Hochkonjunktur“, erklärt Fachbereichsleiterin Vanessa Ruppert. Bei den Offenen Diensten im Lichtentaler Cäcilienberg wird jetzt kräftig angepackt und improvisiert, wo es nötig ist.

„Wir räumen im Augenblick unser Lager“, macht Helene Schäfer klar, dass diese Vorräte, die in erster Linie aus dem Trockensortiment stammen, nicht lang reichen werden. Denn neben den verzweifelten Kriegsflüchtlingen sind auch die anderen Kunden zu versorgen. „Wir haben deshalb unsere Öffnungszeiten angepasst und wir packen große Tüten, die bei uns so bezogen werden können.“ Wer einen ukrainischen Pass und eine Melderegistrierung vorlegt, dem wird hier unkonventionell geholfen. „So lange, wie wir das schaffen können.“

Bitte um private Lebensmittelspenden für die Tafel

Die Tafelleiterin bittet um Hilfe aus der Bevölkerung. Nun sei man dringend auf private Lebensmittelspenden angewiesen. Eine Liste hat sie bereits entwickelt. Sie enthält alles, was jetzt akut benötigt wird. „Wir brauchen ganz dringend haltbare Milch, Getränke, Öl, Kaffee und Tee, Reis und Nudeln, Mehl, Zucker, Konserven mit Obst, Gemüse, gerne auch Fisch und Fleisch.“

Zudem fehlt es an Hygieneartikeln wie Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo, Duschgel, Tampons und Binden, Babynahrung, Windeln, aber auch Salz , Pfeffer, Gewürze, Buchweizen, Honig, Quark, Äpfel, Kartoffeln und Käse werden benötigt.

„Das hat uns am Freitag regelrecht überrollt“, berichtet die Tafelleiterin, während sie mit Katharina Berghoff einpackt, was sich packen lässt, um schnell Hilfe zu leisten. Auch wenn die Situation schwierig ist, die Motivation und die Hoffnung, welche man in dieser Lage auf die Baden-Badener setze, sei groß. Also packt auch Katharina Berghoff kräftig mit an. Sie ist Praktikantin vom Gymnasium Hohenbaden und hat quasi eine Punktlandung mitten in eine arbeitsintensive Zeit hingelegt. Doch sie ist guten Mutes. Sie freue sich, helfen zu können, versichert die Schülerin.

Lebensmittelspenden werden immer montags und donnerstags von 8 bis 12 Uhr bei der Baden-Badener Tafel in der Geroldsauer Straße angenommen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang