Skip to main content

Europäische Meisterschaften in der Kür Standard

Deutsches Tanzpaar begeistert Publikum in Baden-Baden und sichert sich den EM-Titel

Für Freunde des Tanzsports war im Kurhaus Baden-Baden einiges geboten. Zehn Paare kämpften um den Titel des Europameisters im Kür Standard.

 Domen Krapez und Natascha Karabey aus Deutschland sicherten sich den Titel des Europameisters.
Nicht zu schlagen: Europameister wurden die Favoriten Domen Krapez und Natascha Karabey aus Deutschland. Foto: Beatrix Ottmüller

Alle guten Dinge sind drei, oder vier. Dreimal musste die Europameisterschaft Kür Standard der Profis im Paartanz wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Das Publikum hielt der Veranstaltung jedoch die Treue und erschien zahlreich zum Live-Event, der jetzt im Bénazetsaal des Kurhauses stattfinden konnte.

Aufgrund der aktuellen Corona-Regeln war es dem Publikum jedoch nicht gestattet wie sonst selbst das Tanzbein zwischen den Wettkampfrunden zu schwingen, was für viele ein kleiner Wermutstropfen war.

Als Showakt unterhielt das Lateinpaar Pavel Zvychaynyy und Paulina Teleshova. „Er ist der beste Tänzer der Welt“, soll Let´s Dance Jurorin Motsi Mabuse über Pavel Zvychaynyy gesagt haben, der auch schon bei der TV-Show mitgemacht hat. Das Lateinpaar überraschte mit einer explosiven Kür, brachte Lebensfreude, Energie und Leidenschaft aufs Parkett und begeisterte mit seinen sehr unterschiedlichen Tanzeinlagen. Ihr sexy Cha Cha Cha elektrisierte, doch vor allem mit der Rumba verzauberten sie das Publikum, das sie mit stehenden Ovationen feierte.

Er ist der beste Tänzer der Welt
Motsi Mabuse, Let’s Dance-Jurorin

Für die Europameisterschaft hatten sich im Vorfeld 13 Paare qualifiziert, von denen zehn antraten. Paare aus Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Russland und Deutschland waren am Start. Die deutschen Paare waren es, die die meisten Fans im Gepäck hatten, die sie während des Turniers lautstark unterstützten.

Sechs Paare kommen ins Finale

Beim Wettkampf gibt es verschiedene Regeln zu beachten. Dazu gehört, dass die Tanzpaare nur insgesamt vier Minuten auf der Fläche sein dürfen. In der Kür, die an einen Schautanz erinnert, eine Geschichte erzählt und von den Paaren teils sehr theatralisch ausgeführt wurde, sind nur drei verschiedene Hebungen erlaubt, werden mehr getanzt, erfolgt Punktabzug. Beim ersten Durchgang, dem Semi-Finale, gingen zehn Paare an den Start, die mit unterschiedlichen Darbietungen Jury und Publikum erfreuten.

Die Starterposition wurde vor dem ersten Durchgang ausgelost. In jeder Kür waren verschiedene Tänze zu sehen, gespickt mit einigen Höchstschwierigkeiten zudem kam das Publikum in den Genuss von blitzschnellen Schrittkombinationen, Theatralik und atemberaubender Energie, die elektrisierte. Zu entscheiden, wer von den zehn sehr unterschiedlichen Paaren weiterkommen sollte, die alle versiert und technisch perfekt waren und jedes auf seine Art überzeugen konnte, fiel der siebenköpfigen Jury nicht immer leicht.

Im Finale zeigten die sechs verbliebenen Paare noch einmal ihre Kür und versuchten mit ihrem Vortrag die Wertungsrichter zu überzeugen.

Tosender Applaus für die drei besten Tanzpaare

Eindeutig auf Platz eins und damit als Europameister sahen die Juroren Domen Krapez und Natascha Karabey aus Deutschland. Die beiden hatten sich für ihre Kür das Thema „Evolution Of Music And Dance“ ausgesucht und zeigten in atemberaubenden Wechseln verschiedene Tanzstile zur Musik von Elvis Presley bis zu Michael Jackson. Eine Herausforderung waren die ständig neuen Tempi zu denen sie Wiener Walzer, Quickstep und dergleichen souverän aufs Parkett legten.

Nicht ganz so eindeutig bestimmte die Jury die Zweiten der Meisterschaft. Artemiy Katashinskiy und Marina Katashinskaya aus Russland zeigten unter dem Motto „Confession“ eine leidenschaftliche Liebe zwischen einer Frau und einem Priester. Es war ein sehr emotionaler, leidenschaftlicher Vortrag mit herrlichen Drehungen und Hebungen, ein Tanz auf dem Vulkan. Das Publikum war begeistert und belohnte das Paar mit tosendem Applaus für seine mitreißende Kür, die keinen im Saal kalt ließ.

Als Dritte setzen sich Niklas Neureuther und Feodora Kahn aus Deutschland durch. Die beiden zeigten viel schauspielerisches Talent beim Thema „James Bond“. Sie begeisterten mit wundervoller Beinarbeit und Schrittfolgen in den Diagonalen, die beiden wirbelten über die Fläche.

Das Ballorchester Feedback Dancing Band umrahmte die Veranstaltung musikalisch. Matthias Fronhoff, 1. Vizepräsident des Deutschen Professional Tanzsportverbands (DPV), führte durch das Turnier und moderierte den Abend.

nach oben Zurück zum Seitenanfang