Skip to main content

Der Vorsprung ist deutlich

Dietmar Späth wird neuer OB in Baden-Baden

Nach seinem Erfolg im ersten Durchgang geht Dietmar Späth als klarer Sieger aus der Neuwahl des Oberbürgermeisters in Baden-Baden hervor. Der 58-jährige Bürgermeister von Muggensturm lässt seinen größten Konkurrenten Roland Kaiser deutlich hinter sich.

Dietmar Späth steht im Ratssaal
Neuer Rathauschef: Dietmar Späth wird neuer Oberbürgermeister in Baden-Baden. Er geht als klarer Sieger aus dem zweiten Durchgang hervor. Foto: Michael Rudolphi

Bei der Oberbürgermeister-Wahl in Baden-Baden heißt der Sieger Dietmar Späth. Nachdem alle 60 Wahlbezirke ausgezählt sind, hat Dietmar Späth (parteilos) deutlich die Nase vorn und kommt auf 55,3 Prozent der Stimmen. Bereits im ersten Durchgang am 13. März lag der Bürgermeister von Muggensturm deutlich an der Spitze. Er kam damals auf 39,6 Prozent der Stimmen.

Sein schärfster Konkurrent Roland Kaiser (Grüne) erreicht im zweiten Anlauf 37,5 Prozent. Er baute damit sein Ergebnis vom ersten Durchgang aus, bei dem er auf 24,0 Prozent kam. Auf den weiteren Plätzen rangieren Bettina Morlok (Freie Bürger für Baden-Baden) mit 5,1 Prozent und Peter Hank (Die Basis), der bei 1,3 Prozent liegt.

Bei der Wahl genügt die einfache Mehrheit

Der 58 Jahre alte Späth schneidet besser ab als im ersten Durchgang und knackt die 50-Prozent-Marke. Für den Wahlsieg genügt die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Die Neuwahl wurde notwendig, weil keiner der acht Kandidaten beim ersten Urnengang am 13. März mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhalten hatte.

„Ich habe noch einmal richtig Gas gegeben, um die Wähler zu überzeugen. Mehr konnte ich nicht tun“, sagte Späth, der mit seiner Frau Susanne und seinen beiden Söhnen Raphael und David die Auszahlung im Ratssaal verfolgte.

Amtsinhaberin Margret Mergen (CDU) kam mit deutlichem Abstand zu ihrem Konkurrenten auf 24,7 Prozent. Bei ihrer Wahl zur Baden-Badener OB 2004 war sie direkt im ersten Wahlgang mit 62,5 Prozent als Siegerin hervorgegangen. Mergen zog Konsequenzen aus ihrem jetzigen schlechten Abschneiden und trat nicht mehr für den zweiten Wahlgang an.

Roland Kaiser lag nach ersten Wahlgang auf Platz drei

Roland Kaiser, der als Baden-Badener Bürgermeister für Ordnung und Sicherheit zuständig ist, landete vor zwei Wochen mit 24,0 Prozent auf dem dritten Platz. Bettina Morlok folgte mit 5,0 Prozent vor dem Baden-Badener FDP-Fraktionsvorsitzenden Rolf Pilarski mit 3,3, Peter Hank mit 1,7 Prozent, Stefan Bäuerle mit 0,9 und Peter Görtzel mit 0,8 Prozent. Neben Mergen zogen auch Pilarski, Bäuerle und Görtzel ihre Bewerbungen zurück.

Weitere Kandidaten haben sich für die zweite Wahl nicht gemeldet. Beate Böhlen (Grüne), die Bürgerbeauftragte des Landes, hatte zunächst überraschend angekündigt, antreten zu wollen. Dieser Vorstoß war jedoch weder mit Kaiser noch den Grünen abgesprochen. Nach heftiger Kritik verzichtete Böhlen auf ihre Bewerbung.

Rund 42.750 Menschen sind wahlberechtigt

In Baden-Baden sind rund 42.750 Menschen aufgerufen, eine neue Oberbürgermeisterin oder einen neuen Oberbürgermeister zu wählen: Deutsche und Staatsangehörige der EU-Staaten, die mindestens 16 Jahre alt sind und seit mindestens drei Monaten an der Oos ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.

Die Stadt hat die Zahl der Urnen-Wahlbezirke (Wahllokale) auf 39 an 28 Standorten reduziert, nachdem es 2014 noch 44 waren. Dafür hat die Verwaltung wegen des steigenden Interesses an der Briefwahl die Zahl der Briefwahlbezirke von 15 (2014) auf 21 erhöht. 600 Wahlhelfer, überwiegend städtische Beschäftigte, sind im Einsatz, um die Stimmzettel auszuzählen.

Die Wahlbeteiligung liegt niedriger als im ersten Wahlgang

Die Wahlbeteiligung lag an diesem Sonntag bei 37,9 Prozent und damit noch einmal niedriger als vor zwei Wochen. Beim ersten Durchgang am 13. März lag die Wahlbeteiligung mit 41,8 Prozent auf einem ähnlichen Niveau wie bei der OB-Wahl vor acht Jahren. Damals stimmten 41,5 Prozent der Wahlberechtigten ab. 2006 beteiligten sich 48,8 Prozent der Wahlberechtigten. Unter drei Bewerbern setzte sich damals Wolfgang Gerstner (CDU) mit 63,5 Prozent durch.

nach oben Zurück zum Seitenanfang