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DRK Baden-Baden

DRK-Kreisverband Baden-Baden steht vor Neuorganisation

Das DRK-Zentrum in der Schweigrother Straße in Baden-Baden wird umgestaltet. Der Kreisverband ist zudem auf der Suche nach der künftigen Struktur.

Müssen weichen: Das Wohnhaus rechts und das Ärztezentrum werden abgerissen. Auf der Fläche entstehen Parkplätze.
Müssen weichen: Das Wohnhaus rechts und das Ärztezentrum werden abgerissen. Auf der Fläche entstehen Parkplätze. Foto: Harald Holzmann

Das Zentrum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Schweigrother Straße soll sich in den nächsten Monaten baulich gesund schrumpfen. Zugleich wird im Kreisverband darüber nachgedacht, wie man sich künftig aufstellen wird.

Dabei geht es darum, die längst eingegangene Kooperation mit dem Kreisverband Bühl/Achern zu intensivieren, ohne die Eigenständigkeit aufzugeben.

Die Häuser in der Weststadt, in denen das Deutsche Rote Kreuz von Baden-Baden residiert, haben schon bessere Zeiten gesehen. Zu dem jahrzehntealten Gebäudekomplex gehören das Haupthaus mit angrenzenden Garagen für die Einsatzfahrzeuge, das sogenannte Ärztehaus und ein Wohnhaus.

Haupthaus wird als künftiges DRK-Zentrum auf neuesten Stand gebracht

Das Haupthaus mit dem großen roten Kreuz an der Fassade wird derzeit innen auf den neuesten Stand gebracht. Es bildet zusammen mit dem Garagentrakt das künftige DRK-Zentrum. Die beiden anderen Gebäude sollen bis Frühling 2023 abgerissen werden. Auf der dadurch frei werdenden Fläche werden Parkplätze angelegt.

Bleibt stehen: Das Haupthaus wird renoviert und beherbergt künftig den DRK-Kreisverband und eine Physiotherapiepraxis.
Bleibt stehen: Das Haupthaus wird renoviert und beherbergt künftig den DRK-Kreisverband und eine Physiotherapiepraxis. Foto: Harald Holzmann

Diese sind jetzt schon Mangelware. Deshalb hat das DRK Stellflächen an einem leerstehenden Gebäude in der Straße „Im Metzenacker“ angemietet.

Parkplätze statt Gebäude: So wird das Areal in der Schweigrother Straße künftig aussehen.
Parkplätze statt Gebäude: So wird das Areal in der Schweigrother Straße künftig aussehen. Foto: DUplus Architekten

Wenn die Rastatter Baufirma Weißenburger ihre Pläne für einen Wohn- und Bürokomplex auf dem benachbarten Areal einer Tennishalle umsetzt, wird es womöglich noch schwieriger, einen Abstellplatz für sein Auto zu finden. „Deshalb müssen wir jetzt handeln“, sagt DRK-Justiziar Axel Stengel.

Neuer Eingang: Der Zugang zum DRK-Zentrum wird direkt vom neuen Parkplatz aus möglich sein.
Neuer Eingang: Der Zugang zum DRK-Zentrum wird direkt vom neuen Parkplatz aus möglich sein. Foto: DUplus Architekten

Gut 500.000 Euro wird man für das Bauprojekt investieren, wie Geschäftsführer Felix Brenneisen ausführt.

Wir stellen uns neu auf mit einem Blick nach vorne.
Felix Brenneisen, Geschäftsführer DRK Kreisverband Baden-Baden

Das Geld sei gut angelegt. „Wir stellen uns neu auf mit einem Blick nach vorne“, beschreibt er die bauliche Schrumpfkur, der sich der DRK-Kreisverband unterzieht. Und er macht keinen Hehl daraus, dass es finanziell und organisatorisch gar keine andere Möglichkeit gibt für den kleinen DRK-Kreisverband, der in den zurückliegenden Jahren eine Akutklinik und zwei Pflegeheime aufgegeben hat und sich seither nur noch Kernaufgaben des DRK widmet: Bereitschaftsdienste, Katastrophenschutz, Hausnotruf, Kurse.

Zudem betreibt man eine Kleiderkammer und zusammen mit anderen Hilfsorganisationen einen Mittagstisch auf Rädern. Die Größe der vergangenen Tage ist passé. Deshalb will man den Baden-Badener DRK-Mitgliedern zeitgleich mit der Indienststellung des neuen DRK-Zentrums im Sommer kommenden Jahres auch Vorschläge machen, wie es weitergehen könnte mit dem Baden-Badener Kreisverband.

Das Fernziel der Neuaufstellung: Die bereits vor Monaten eingegangene Kooperation mit dem viel größeren DRK Bühl/Achern, der die nur einen Steinwurf vom DRK-Zentrum entfernte Rettungswache betreibt, soll intensiviert werden.

DRK Baden-Baden soll eigenständig bleiben

Das soll Synergien erzeugen, wie Brenneisen betont. Er hat schon jetzt in beiden Kreisverbänden den Posten des Geschäftsführers inne. „Aber wir müssen dabei auch darauf achten, dass das DRK in Baden-Baden seine Eigenständigkeit behält“, macht Stengel deutlich, wo das Problem liegt. Gerade in Baden-Baden seien die Befindlichkeiten sehr komplex. „Das sieht man ja jetzt auch an der Diskussion um den möglichen Wegfall der Geburtsklinik.“

Miteinander fusionieren, das gehe ohnehin nicht so einfach. „Dazu sind unsere Strukturen viel zu verschieden“, sagt Stengel. Zudem müsste ein solches Zusammengehen von den Mitgliedern beider Kreisverbände jeweils mit einer Dreiviertel-Mehrheit beschlossen werden. „Das ist eine hohe Hürde“, meint auch Brenneisen mit Blick auf die geplatzten Fusionspläne mit dem Kreisverband Rastatt. „So etwas funktioniert nur, wenn man die Mitglieder mitnehmen kann.“

Da ist die bauliche Neuaufstellung in der Baden-Badener Weststadt wesentlich unkomplizierter. Seit Mai laufen die Arbeiten an der Innensanierung des Haupthauses. Nach deren Abschluss soll im Herbst die derzeit noch im Nachbargebäude untergebrachte Physiotherapiepraxis einziehen. Danach ist der Weg frei für die Abrissarbeiten. Im Frühling soll dann die neue Parkfläche angelegt werden.

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