Skip to main content

Wer ist Jennifer Adams?

Ein Kuss verändert das Leben: Historischer Liebesroman „Elise“ spielt in Baden-Baden

Ein Kuss stellt das Leben einer hübschen jungen Lady in Baden-Baden auf den Kopf. „Elise“ ist der neue Roman von Jennifer Adams. Welche Autorin hinter dem Pseudonym steckt.

Eine Frau hält zwei Bücher in der Hand.
Schreibt unter Pseudonym: Die Autorin des historischen Liebesromans „Elise“ ist eine gebürtige Badenerin. Die Handlung spielt in Baden-Baden. Foto: Gitta Edelmann

Das gesellschaftliche Leben spielte sich schon im Konversationshaus sowie in der Spielbank Baden-Baden ab. Im Jahr 1830 war zudem die Lichtentaler Allee bereits eine bekannte Flaniermeile. In dieser Zeit handelt ein historischer Liebesroman.

Zahlreiche Verehrer machen einer hübschen jungen Lady in der damaligen Sommerhauptstadt Europas den Hof. Dann verändert ein erster Kuss ihr Leben.

„Elise“ (Verlag Piper, 320 Seiten, 14,40 Euro, ISBN 978-3-492-06365-4) heißt das jüngst erschienene Erstlingswerk von Autorin Jennifer Adams. Tatsächlich ist es aber kein Erstlingswerk. Die Autorin hat bereits 38 Bücher veröffentlicht, darunter sechs mit einer Co-Autorin.

Hinter dem Pseudonym Jennifer Adams verbirgt sich vielmehr Gitta Edelmann. Die gebürtige Offenburgerin, die nach Stationen unter anderem in Rio de Janeiro und Schottland mittlerweile in Bonn lebt, ist eine begeisterte Krimi-Leserin. Aus ihrer Feder gibt es unter anderem Schottland-Krimis, Kinderkrimis und unzählige Kurzgeschichten.

Krimis von Agathe Christie faszinieren gebürtige Offenburgerin

Schon als Teenager faszinierten sie Krimis von Agatha Christie. „Das hat mich an den Haken genommen“, sagt Edelmann. Ihr erstes Buch erschien im Jahr 2005: mit Kindergeschichten.

Inzwischen ist das Bücherschreiben ihr Hauptjob. „Das war für mich nie so eine richtige Berufsvorstellung“, erzählt die Fremdsprachenassistentin und Übersetzerin. Anfangs lief das Schreiben bei der Mutter von vier Kindern mehr so nebenher. Zum historischen Liebesroman, der in Baden-Baden spielt, kam sie hingegen per Zufall.

Zu sehen ist ein Taschenbuch und dessen Cover auf einem Tablet.
Nachhilfe für eine ungeküsste Lady: Der historische Liebesroman „Elise“ von Jennifer Adams spielt in Baden-Baden im Jahr 1830. Foto: Gitta Edelmann

Eine Agentin fragte an, ob sie sich als Autorin eine Reihe im Genre der sogenannten englischen „Regency Romantik“ vorstellen könne. Allerdings mit einer Vorgabe: Der Schauplatz sollte in Deutschland sein.

Die gebürtige Badnerin dachte an Bälle und andere gesellschaftliche Ereignisse. Edelmann kam umgehend zu einem eindeutigen Ergebnis: „Das muss Baden-Baden sein!“ Der Verlag war von der rasch verfassten Leseprobe überzeugt – es wurde Baden-Baden.

Neues Genre, neuer Name

Für das Pseudonym Jennifer Adams entschied sie sich, weil sie in einem neuen Genre tätig wurde. Im Gespräch mit dieser Redaktion stimmt sie erstmals zu, das Geheimnis um die Autorenschaft in der Öffentlichkeit zu lüften.

„Elise“ erzählt die Geschichte um eine junge Lady, die einen leidenschaftlichen Liebesbrief einer unbekannten Verfasserin in einem Buch entdeckt. Mit einem jungen Mann sammelt sie daraufhin erste Liebeserfahrungen. Für das Buch recherchierte Edelmann auch vor Ort, unter anderem im Stadtmuseum.

Zudem studierte die Autorin historische Ausgaben des Baden-Badener Badeblatts. Ihr Buch soll romantisch und prickelnd sein, beschreibt sie den Anspruch. Liebesszenen werden dafür auch ausgedehnter geschildert – so will es das Genre.

Zweiter Band ist schon in Arbeit

Eine Fortsetzung ist besiegelt. Unter dem Titel „Anna“ wird der nächste Band mit Handlung in Baden-Baden voraussichtlich im September erscheinen. „Elise“-Leserinnen und Lesern ist die Figur nicht unbekannt.

Es ist die Freundin der Protagonistin des ersten Bandes. „Es gibt ein Wiedersehen mit Leuten aus dem ersten Buch“, verrät Jennifer Adams alias Gitta Edelmann. Die Geschichte wird dann im Jahr 1831 in Baden-Baden spielen. Ende Januar ist für die Autorin Abgabetermin. Ihre Arbeit liegt gut im Zeitplan, sagt sie.

Ich habe eine große Ideen-Datei.
Gitta Edelmann, Autorin

An Ideen mangelt es der Schreiberin nicht. „Vieles kommt beim Schreiben, weil ich mich in die Geschichte rein denke.“ Fließen die Gedanken mal nicht so, setzt sie sich aufs Rad. „Spätestens nach drei Kilometer habe ich neue Ideen.“

Manchmal kommen die auch im Schlaf, wenn Edelmann von der Handlung träumt. Die neuen Ideen beziehen sich nicht immer nur auf das aktuelle Buchprojekt. Die Autorin hat aber ein System gefunden, damit nichts verloren geht: „Ich habe eine große Ideen-Datei.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang