Gibt es doch eine Chance für eine Wiederaufnahme der Busanbindung des beliebten Baden-Badner Ausflugslokals Scherrhof? Die Pächter Aysche Sokoli und Thomas Lempert würden sich das wünschen. Vor allem ältere Gäste würden eine solche Anbindung begrüßen, betonen Sokoli und Lempert.
Unterstützung haben die beiden von der SPD-Fraktion im Baden-Badener Gemeinderat erhalten. Die Genossen haben eine Neuaufnahme des eingestellten Betriebs der Linie 217 zum Scherrhof beantragt und Unterstützung vom örtlichen Schwarzwaldverein erfahren.
Jetzt wollen sich zudem die Grünen für eine Lösung einsetzen. Das wurde bei einem Besuch des örtlichen Landtagsabgeordneten Hans-Peter Behrens und seinem Landtagskollegen und Tourismusexperten Reinhold Pix im Scherrhof in Aussicht gestellt.
Das Rathaus sieht keine Chance für einen wirtschaftlichen Betrieb der Linie
Im Rathaus war der SPD-Vorstoß in Zeiten knapper Kassen zuletzt nicht auf Begeisterung gestoßen. Es bestehe keine Aussicht, dass eine solche Linie wirtschaftlich betrieben werden könne, hatte der für die Verkehrsbetriebe zuständige Bürgermeister Alexander Uhlig (CDU) erklärt.
Unter dem Strich sei es eine politische Entscheidung, ob sich die Stadt eine solche Dienstleistung gönne. Stadtwerke-Chef Helmut Oehler hatte mittelfristig auf die Möglichkeit eines Busbetriebs mit Voranmeldung (on demand) hingewiesen.
Mit einem solchen Angebot nach dem Anruf-Sammeltaxi-Modell an zwei Tagen in der Woche könnten die Scherrhof-Pächter leben. Ein täglicher Stundentakt sei keineswegs erforderlich,. Zwei Verbindungen am Tag - morgens und nachmittags - wären zu Erschließung eines beliebten Wandergebiets ausreichend.
Die Grünen wollen nun versuchen, ob sich im Zusammenhang mit dem Verkehrskonzept für den Nationalpark Schwarzwald auch eine Lösung für den Scherrhof finden lässt. Diese Möglichkeit hatte zuvor schon SPD-Rat Werner Henn im Betriebsausschuss der Stadtwerke angeregt.