Baden-Baden verzeichnete am Donnerstag den höchsten Anstieg bei der Zahl der Covid-19-Patienten seit Beginn der Sommerferien. Nach Auskunft von Maximilian Lipp, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Sicherheit, sind aktuell zehn Menschen erkrankt. Die Zunahme der Corona-Infizierten sei vor allem auf fünf Betroffene zurückzuführen, bei denen es sich um zwei Familien handele, die von Urlaubsreisen zurückgekehrt seien.
Lipp zufolge verzeichnete das Gesundheitsamt Rastatt für Baden-Baden seit dem 29. Juli insgesamt 28 Covid-19-Erkrankte. Im August sei das Gebäude im Heitzenacker, das die Stadt als Quarantänestation nutzt, vorübergehend mit 19 Menschen belegt gewesen, die ebenfalls Reiserückkehrer waren. Das Haus stehe inzwischen wieder leer, sei aber von einer Stunde auf die andere bereit, wieder Menschen aufzunehmen.
Die Corona-Lage sei im Großen und Ganzen stabil. „Es gab keine Überraschungen. Wir hoffen, es bleibt so“, sagte Lipp.
Die Schulen haben flexible Öffnungszeiten
Unter diesen Vorzeichen geht das Rathaus davon aus, dass der Schulstart am kommenden Montag reibungslos verlaufen wird. „Wir sind auf den Beginn gut vorbereitet“, betonte Bürgermeister Roland Kaiser. Die Stadt als Schulträger habe bereits in den Ferien viele Vorkehrungen getroffen, damit das neue Schuljahr auch unter Corona-Vorzeichen ohne Probleme beginnen könne. Kaiser zufolge werden die Schulen flexible Öffnungszeiten haben, um den Kindern und Jugendlichen Zugänge ohne Traubenbildung zu ermöglichen. Zudem seien die Wegweiser in den Gebäuden mittlerweile aktualisiert.
Es ist weiter vorgesehen, dass die Schüler versetzte Pausen, teilweise in den Klassenzimmern, haben, um Ansammlungen auf den Schulhöfen zu vermeiden. Am ersten Schultag seien Info-Runden geplant, um die Schüler über die Abläufe zu informieren.
Kaiser zufolge hat sich bislang nur das Richard-Wagner-Gymnasium für eine Maskenpflicht entschieden.
Der Bürgermeister erläuterte auf Nachfrage, bislang gebe es weder vom Staatlichen Schulamt Rastatt noch vom Regierungspräsidium Karlsruhe Hinweise, dass nicht genügend Lehrkräfte zur Verfügung stünden, um einen ordnungsgemäßen Unterricht zu gewährleisten. Kaiser wies weiter darauf hin, dass die Stadt die Vorgaben an die Hygiene und das Reinigungssystem erfülle. Er gab zudem Entwarnung für den Betrieb der Schulmensen. Sie würden die Essenszeiten ausdehnen, um den Andrang weitgehend zu entzerren.
Bei den Kitas sieht der Dezernent ebenfalls keine Probleme, weil diese Einrichtungen bereits vor der Sommerpause den Regelbetrieb aufgenommen hätten.
Die Verkehrsbetriebe setzen mehr Busse ein
Entspannung gibt es auch beim Busverkehr. Nach Angaben von Bürgermeister Alexander Uhlig verkehren die sogenannten Verstärkerbusse zum Unterrichtsbeginn wieder planmäßig. Die Verkehrsbetriebe hielten zudem eine Reserve an Fahrzeugen bereit, um auf Kapazitätsprobleme kurzfristig reagieren zu können.
Die aktuelle Corona-Situation im Elsass bereite ihm jedoch Sorgen, weil viele Busfahrer dort wohnten. Eventuell könnte das zu einem Engpass führen. Der Dezernent kündigte weiter an, dass die Linie 201 von Montag bis Freitag zum Zwölf-Minuten-Takt zurückkehren werde. Am Wochenende bleibe es beim 15-Minuten-Takt.