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Arbeiten verliefen fast reibungslos

Endlich frei begehbar: Die Fieser-Brücke in Baden-Baden ist keine Baustelle mehr

Die Sanierung der Fieser-Brücke in Baden-Baden ist abgeschlossen, die Brücke wurde offiziell freigegeben. Die Arbeiten verliefen dabei fast reibungslos. Allerdings: Ganz fertig ist noch nicht alles.

Fieserbrücke im Regen
Der Platzcharakter der Fieserbrücke wird durch den neuen Belag besonders hervorgehoben. Am Dienstag ist der Übergang über die Oos nach knapp eineinhalb Jahren Renovierungszeit freigegeben worden. Foto: Bernd Kappler

War es ein Wink des Himmels? Am Tag nach der turbulenten Gemeinderatssitzung zum Bürgerentscheid über die Fieser-Brücke standen am Dienstag am Tag der offiziellen Freigabe alle Beteiligten im Regen. Gleichwohl zeigten sich alle mit dem Vorhaben, das fast eineinhalb Jahre Zeit in Anspruch genommen hat, zufrieden.

Allerdings: Ganz fertig ist noch nicht alles. An den historischen Brüstungen fehlen noch der Wetterschutz und die steinernen Vasen, die noch beim Restaurator sind. Ebenso muss der Schriftzug „Reinhard-Fieser-Brücke“ noch vervollständigt werden. Und das Wichtigste: Die Poller, die die Fieser-Brücke temporär oder für immer autofrei halten sollen, werden erst Mitte bis Ende Juli in Betrieb gehen. So lange müssen Verkehrsschilder, die Vernunft der Autofahrer und der städtische Vollzugsdienst für Ordnung sorgen.

„Wir setzten jetzt den Beschluss des Gemeinderates vom 22. April um“, betonte Oberbürgermeisterin Margret Mergen (CDU) bei der offiziellen Übergabe in Anwesenheit der Vertreterinnen und Vertreter der am Bau Beteiligten. Das bedeutet, dass die Fieser-Brücke zwischen 11 Uhr und 19 Uhr für den Verkehr gesperrt sein wird, analog zur Pollerschaltung an der Kurhaus-Tiefgarage.

Sitzbänke sollen Fahrgasse auf der Fieser-Brücke in Baden-Baden markieren

Ob das so bleiben wird, könnte bekanntlich durch einen Bürgerentscheid geklärt werden. Im Gemeinderat fand sich keine Mehrheit dafür, jetzt muss die Bürgerinitiative weiter Unterschriften sammeln. Der Gemeinderat werde dann über die Zulässigkeit des Begehrens entscheiden müssen, zeigte die OB den weiteren Weg auf.

Damit sich Fußgänger und Autofahrer während der Öffnungszeit nicht in die Quere kommen, wird das Gartenamt in den nächsten Tagen mit Sitzbänken eine „Fahrgasse“ markieren. Diese ist durch die Renovierung verschwunden.

Die neue Fieser-Brücke strahlt in einem einheitlichen Belag. Dieser, so stellten Bürgermeister Alexander Uhlig und Fachgebietsleiter Markus Selig fest, soll sich einmal in der Unteren Sophienstraße bis zum Leopoldsplatz erstrecken. Wann dieser Fall sein wird, könne im Moment aber noch nicht gesagt werden. Noch im Juli will der Baubürgermeister die Anwohner sowie betroffenen Geschäftsleute und Gastronomen an einen Tisch bitten und verschiedene Varianten vorstellen.

Uhlig ist dabei klar, dass auf Handel und Gastronomie Rücksicht genommen werden müsse. Der Umbau des Leopoldsplatzes eingerechnet, seien sie fünf Jahre lang mehr oder weniger abgeschnitten und eingeschränkt gewesen. Und: Mit der dringend erforderlichen Instandsetzung der Brücken unter dem Hindenburgplatz stünde eine weitere Großbaustelle in der Innenstadt ins Haus.

3,75 Millionen für die Renovierung der Fieser-Brücke in Baden-Baden

Jetzt herrscht aber erst einmal Zufriedenheit. Die Bauarbeiten seien reibungslos verlaufen, lediglich der kalte Winter habe einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil die Platten bei niederen Temperaturen nicht verklebt werden konnten. Planerisch sei das Bauwerk diffizil gewesen, so Bauleiter Vincenz Wienk-Borgert. Bürgermeister Alexander Uhlig lobte die Planer und die ausführenden Firmen, die hervorragende Arbeit geleistet hätten.

Wichtig sei auch gewesen, dass der Gemeinderat die zusätzlichen Mittel für die Erhaltung der riesigen Platane auf der Kurhausseite der Brücke freigegeben habe. Ohne diesen prägenden Baum könne man sich die Fieser-Brücke nicht vorstellen. Das wichtigste Ziel, die Brücke statisch zu ertüchtigen, sei erfüllt. Jetzt hat der Übergang über die Oos eine Tragkraft von 60 Tonnen. Und auch der Hochwasserschutz ist verbessert worden. Die unter Denkmalschutz stehenden Brückenteile sind grundlegend restauriert worden.

Für die Renovierung der Brücke mussten 3,75 Millionen Euro aufgewendet werden. Rund 850.000 Euro erhält die Stadt als Zuschuss.

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