Obwohl das Festspielhaus Baden-Baden sein Programm Mitte März wegen Corona eingestellt und im Frühherbst nur kurz wieder aufgenommen hat, haben Fans die Kulturstätte finanziell unterstützt. Stifter, Förderer und der Freundeskreis brachten nach Angaben vom Freitag mehr als sechs Millionen Euro auf. Dadurch, dass Besucher Eintrittskarten spendeten, seien über 500.000 Euro zusammengekommen, teilte Ernst-Moritz Lipp mit.
Lipp hatte der Stiftungsrat zuvor für fünf weitere Jahre als Vorsitzenden des Vorstands der Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden bestätigt. Die private Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet. Stifterinnen und Stifter brachten laut Mitteilung seitdem mehr als 60 Millionen Euro für das Programm des Festspielhauses und der Festspiele auf.
Dem Festspielhaus fehlten in diesem Jahr mehr als 80 Prozent der Umsätze, hieß es weiter. Dank der Unterstützung des Landes Baden-Württemberg, privater Spender und des Freundeskreis Festspielhaus habe man jedoch eine Schließung abgewendet, erklärte Lipp. Das privat-öffentliche Finanzierungsmodell habe das Festspielhaus in Baden-Baden bisher durch die Krise getragen. „Nun müssen wir uns auf das Wirtschaftsjahr 2021 konzentrieren, in dem einige Probleme erst mit zeitlicher Verzögerung auftreten werden.“