Skip to main content

Kritik an Optik

Unterschied von 1,6 Metern zu bestehenden Gebäuden: Ortschaftsrat Rebland lehnt Großbauprojekt ab

Der Ortschaftsrat Rebland stimmt gegen ein Großbauprojekt im Mirabellenweg in Baden-Baden. Es bestehen Zweifel an den Angaben des Planers.

Auf dem noch freien Grundstück soll ein Viergeschossiger Bau entstehen, der die vorhandenen Wohngebäude überragt.
Anwohner sind damit unzufrieden: Auf dem noch freien Grundstück soll ein viergeschossiger Bau entstehen, der die vorhandenen Wohngebäude überragt. Foto: Christina Nickweiler

Nicht alles, was rechtlich zulässig ist, trägt zur positiven baulichen Entwicklung des Reblands bei. Dies war der Tenor des Ortschaftsrates, der sich am Montag in der ersten Sitzung des neuen Jahres zum wiederholten Male mit dem Bau eines Mehrfamilienwohnhauses mit elf Wohneinheiten im Mirabellenweg 25, direkt an der Gärtnerstraße, beschäftigen musste. Das Gremium lehnte den Bauantrag eines Investors aus Heilbronn mehrheitlich ab.

Der Grund: Es bestehen noch zahlreiche Zweifel an den von den Planern gemachten Angaben zu den Höhenverhältnissen des Gebäudes. Laut Ortsvorsteher Ulrich Hildner würde das Gebäude mit vier Geschossen gemäß den nachgereichten Maßen die umliegenden Gebäude geringfügig überragen, wobei das vierte Geschoss rechtlich als Dachgeschoss zähle.

Allerdings, so kritisierte Friedrich Seebacher (CDU), sei das Gefälle der Gärtnerstraße nicht berücksichtigt worden, was insgesamt einen Höhenunterschied von rund 1,6 Meter darstellen würde. „Wir müssen als Ortschaftsrat den Maßen wohl Glauben schenken, aber Zweifel habe ich nichtsdestotrotz“, sagte Seebacher.

Dass es auf dem Papier zwar Stellplätze gebe, aber aufgrund zu knapp bemessener Parkflächen de facto keine genutzt würden, darauf wies Stadtrat Markus Fricke (FBB) in beratender Funktion hin. Das sei nur ein Teilproblem.

Er bezog sich auf die Ausführungen der Ratsmitglieder Hermann Winterhalter (CDU) und Gaby Hippler (SPD) und meinte: „Das Ganze ist mit einem einzigen Wort zu umschreiben: ‚Klotz‘.

Es gibt viele unbefriedigende Punkte. Die Optik passt einfach nicht.
Michael Velten, Stadt- und Ortschaftsrat

Nicht alles, was unter Zudrücken aller Augen und Hühneraugen bauordnungsrechtlich genehmigungsfähig ist, ergibt bezüglich der Entwicklung des Reblandes Sinn.“

Das Vorhaben sollte nicht durchgewunken werden. Kritik an dem Großbauprojekt äußerte auch Stadt- und Ortschaftsrat Michael Velten (Grüne): „Es gibt viele unbefriedigende Punkte. Die Optik passt einfach nicht.“

Jetzt den Newsletter für Mittelbaden und die Ortenau abonnieren

Wie geht es weiter mit den heruntergekommenen Hotels an der Schwarzwaldhochstraße? Wie sieht die Zukunft aus für die Mitarbeiter von Daimler und Schaeffler? Und was wird aus dem Traditionslokal in meinem Ort?

Die wichtigsten Infos für Mittelbaden und die Ortenau und exklusive Hintergrundberichte: Das liefert der kostenlose BNN-Newsletter jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden.

In einer ersten Änderung musste der Bauherr den Ort, an dem die Wärmepumpen installiert werden sollten, verändern, da die beiden Pumpanlagen direkt unter den Schlafzimmerfenstern der Anwohner platziert gewesen wären.

Unzufriedene Anwohner

Einer der Anwohner drückte in der Bürgerfragestunde sein Bedauern aus, dass nicht einmal die gewählten Volksvertreter die Möglichkeit hätten, „ein überhaupt nicht in unsere ländliche Umgebung passendes, klobiges Objekt zu verhindern“.

Er kritisierte, dass er auf seine Einwände hin bis heute nicht einmal eine Eingangsbestätigung vom Bauordnungsamt erhalten habe. Hierfür entschuldigte sich der Ortsvorsteher.

nach oben Zurück zum Seitenanfang