
Niklas Jurgan, frischgebackener Geselle für Behälter- und Apparatebau bei der Rudolf Bauer GmbH Edelstahltechnik und Kupferschmiede in Baden-Baden wurde kürzlich beim jährlichen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks zum besten Nachwuchshandwerker der Region gekürt.
Jetzt ist er mit seinem Gesellenstück, einem Edelstahlbehälter, Bundessieger geworden. „So bleibt’s im Ländle“, freut sich Chef und Ausbilder Christoph Bauer. Er ist mächtig stolz auf seinen gekürten Mitarbeiter. Ein bisschen auch auf seine Firma, die eine Ehrenurkunde für besondere Leistungen bei der Handwerksjugend erhielt.
Vor neun Jahren gab es bei der Rudolf Bauer GmbH bereits einen zweiten Bundessieger und vor einem Jahr einen zweiten Landessieger. „Wir steigern uns“, sagt Christoph Bauer.
Bayerischer Ministerpräsident würdigt Handwerksgeselle aus Baden-Baden
Es war natürlich Ehrensache, dass nicht nur Niklas Jurgan und seine Familie, sondern auch sein Chef zur feierlichen Preisverleihung nach Augsburg fuhren. Laudator war Ministerpräsident Markus Söder. „Bei der Verleihung war ich unheimlich stolz und fühlte mich sehr geehrt“, erzählt Niklas Jurgan.
Bei der Verleihung war ich unheimlich stolz und fühlte mich sehr geehrt.Niklas Jurgan, Bundessieger beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks
Dass er einmal so weit kommt, hätte er sich am Anfang seiner Ausbildung nicht träumen lassen. „Und plötzlich stand ich mit dieser Auszeichnung und dem Pokal vor meiner Familie und meinem Chef, die alle daran beteiligt waren, und wurde mir bewusst, dass sie alle dazu beigetragen haben.“
Dabei kam Niklas Jurgan eher zufällig zu seinem Beruf. Als er nach dem Hauptschulabschluss an der Werkrealschule Lichtental nicht wusste, was er machen sollte, erhielt er durch die Empfehlung seines Onkels bei der Firma Rudolf Bauer die Einladung zu einem Praktikum.
In dieser Zeit lernte er die verschiedenen Bereiche des Behälter- und Apparatebaus kennen und machte erste Erfahrungen in der Edelstahlverarbeitung. Heute könnte er sich keinen schöneren Beruf vorstellen. Niklas Jurgan ist der beste Beweis für die Aussage seines Chefs: „Ich brenne für meinen Beruf, und das versuche ich auch meinen Auszubildenden zu vermitteln.“
Für Jurgan ist der Titel „Bundessieger“ noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. „Im kommenden Jahr werde ich an einem Schweißwettbewerb teilnehmen“, erzählt er. Nach einigen Jahren Berufserfahrung strebt er den Meister im Behälter-Apparatbau an, natürlich in seinem Stammbetrieb. „Hier möchte ich auf jeden Fall bleiben“, betont er.