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Bei Starkregen

Veralteter Kanal ist überlastet: Immer wieder Hochwasser in Baden-Baden-Ebersteinburg

Das Problem ist lange bekannt, doch bislang hat sich nicht viel getan. Ein veralteter Kanal ist bei Starkregen regelmäßig überlastet.

Starkregen mit Folgen: In Ebersteinburg laufen immer wieder Keller voll, weil der Abwasserkanal zu klein ist. Das Problem ist seit Jahren bekannt.
Starkregen mit Folgen: In Ebersteinburg laufen immer wieder Keller voll, weil der Abwasserkanal zu klein ist. Das Problem ist seit Jahren bekannt. Foto: Josef Benz

Obwohl Ebersteinburg hoch oben über der Kurstadt liegt, gibt es dort ein Hochwasserproblem: nämlich bei Starkregen, wie in den vergangenen Tagen. Das Kanalnetz ist überlastet mit der Folge, dass Keller volllaufen.

Laut Ortschaftsrat Martin Riedinger sei in einem Haus in der Ebersteinburger Straße das Wasser fünf bis zehn Zentimeter hoch gestanden. Am tiefsten Punkt des Kanalnetztes, in der Hilsbrunnenstraße, sei der Schwerpunkt.

Das Problem: Der Schwachpunkt sei seit Jahren bekannt, aber es passiere nichts, so die Kritik aus dem Ortschaftsrat an die Stadtverwaltung.

Wie Ortsvorsteher Josef Benz darlegte, stehe das Geld für die Aufweitung des Kanals – die Rede war von einer Million Euro – prinzipiell zur Verfügung, aber nicht für die anschließende Straßenneugestaltung. Planungskosten in Höhe von 125.000 Euro seien bei der letzten Haushaltsaufstellung gestrichen worden, beziehungsweise Haushaltsreste nicht übertragen worden.

Ortschaftsrat übt Kritik an Stadtverwaltung

Katja Frank (Grüne): „Für die Weihnachtsbeleuchtung stehen 180.000 Euro zur Verfügung, nicht aber für dringende Maßnahmen.“ Am 28. Juli beim nächsten Termin „OB vor Ort“ müsse das angesprochen werden. Ortsvorsteher Josef Benz erinnerte daran, dass der Stadtteil schon seit 2010 um die Behebung des Problems kämpfe, passiert sei aber nichts. Einig ist sich das Gremium: Es müssten Prioritäten gesetzt werden.

Rückblick: Beim letzten Vor-Ort-Termin der Oberbürgermeisterin vor über drei Jahren war der Abwasserkanal schon einmal Thema gewesen. Der damalige Leiter des damaligen Eigenbetriebs Umwelttechnik, Bernhard Schäfer, hatte mitgeteilt, dass der Kreisel am Ortseingang einschließlich der Bushaltestelle überplant werde.

Vermutlich werde eine vollkommen neue Gestaltung erforderlich. Bei einer Überprüfung des Kanalnetzes seien Schäden festgestellt worden. Außerdem sei der Abwasserkanal zu klein dimensioniert, sodass zwischen Kreisel und Hilsbrunnenstraße der gesamte Kanal auf 450 Meter Länge ausgetauscht werden müsse. Immer wieder komme es zu Überstauungen. Geplante Bauzeit: ein Jahr, geschätzte Kosten: eine Million Euro. Umsetzung: noch nicht erfolgt.

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