Skip to main content

Jahresprogramm

Im Nationalpark Schwarzwald finden knapp 200 Veranstaltungen statt

Das Team des Nationalparks Schwarzwald will die Menschen für die Natur begeistern. Dazu dient auch das Jahresprogramm mit rund 200 Veranstaltungen.

Ein präparierter Wolf wird im Nationalparkzentrum am Ruhestein gezeigt.
Er ist wieder da: Ein Wolf streift durch den Nordschwarzwald. Dieses Exemplar ist allerdings nur ein präpariertes Ausstellungsstück. Zu sehen ist es im Nationalparkzentrum am Ruhestein. Foto: Bernd Kamleitner

Ist er böse oder lieb? Bestie oder Kuscheltier? Bei einer Exkursion im Nationalpark können Naturliebhaber Geschichten von Wolf und Mensch genauer unter die Lupe nehmen.

Die Veranstaltung unter dem Titel „Rotbäckchen und der liebe Wolf“ ist eine von rund 200 Veranstaltungen, die das jetzt veröffentlichte Jahresprogramm des Schutzgebiets zwischen Freudenstadt und Baden-Baden auflistet.

Die Anwesenheit des Wolfes im Schwarzwald ist kein Märchen. Seit dem Jahr 2015 gibt es immer wieder Nachweise dafür. Ein Exemplar lebt inzwischen im Nordschwarzwald.

Deshalb ist der rund 10.000 Hektar große Nationalpark Teil eines großen Wolf-Gebietes. Zuletzt gab es am 10. Januar eine belegte Sichtung auf der Gemarkung der Nationalpark-Anliegergemeinde Forbach.

Exkursion im Schwarzwald zum Thema Wolf am 14. Juli

Bei der Exkursion am 14. Juli wird es auch um die Frage gehen, was denn nun dran ist an dem Märchen vom bösen Wolf, heißt es in der Ankündigung.

In Veranstaltungen geht es noch um viele andere Bewohner des seit dem Jahr 2014 ausgewiesenen Schutzgebiets. Im Angebot ist etwa ein Heuschrecken-Basiskurs (25. Juli).

Am 14. Juli dreht sich zudem alles um heimliche Jäger, die mit Ultraschall und Echo-Ortung ausgestattet sind – gemeint sind Fledermäuse. Weitere Veranstaltungen sind unter anderem Käfern, Honigbienen, dem Luchs und Bäumen gewidmet.

Das Programm veröffentlicht der Nationalpark schon seit dem vergangenen Jahr nicht mehr als Broschüre in Papierform, sondern nur noch online auf der Homepage.

Das hat nicht nur Papierersparnis zur Folge, sondern auch Erleichterungen für die Programmmacher. „Wir können online Änderungen schneller vornehmen“, sagt Pressesprecherin Franziska Lemoine.

Hin und wieder kämen spontan weitere Termine hinzu, die online ebenfalls problemlos ergänzt werden können. Im Online-Format ist das Programm immer tagesaktuell.

„So kann man auch nicht übersehen, wenn sich mal ein Terminhinweis ändert oder neue Veranstaltungen hinzukommen“, bestätigt Sebastian Schwab, Leiter Besuchsinformation im Schutzgebiet.

Führungen, Vorträge, mehrtägige Veranstaltungen und Aktionstage haben ein Ziel. Sie sollen einen spannenden Einblick in die wilder werdende Natur des Nationalparks gewähren und so für die Natur begeistern.

Im Schutzgebiet gilt die Philosophie „Natur Natur sein lassen“: Der Mensch beobachtet die Entwicklung, greift aber nicht ein. „Noch spannender ist die Vertiefung der Eindrücke, die man durch zusätzliches Wissen bei einer Ranger-Führung oder in einem Vortrag erreicht“, sagt Britta Böhr, stellvertretende Nationalparkleiterin.

Zudem kann der Mensch von der Natur lernen und etwa seine Resilienz stärken. Beim Termin am 12. Mai erfahren die Teilnehmer bei einer Wanderung mehr darüber, warum der Mensch in der Natur gut auftanken kann.

Kann man wilde Natur auch riechen?

Kann man wilder werdende Natur auch belauschen, riechen und schmecken? Diese Fragen werden Naturliebhaber beantworten können, die die Veranstaltung „Miteinander mit allen Sinnen“ am 5. Mai besucht haben.

Zudem reagiert das Nationalparkteam auf immer mehr internationale Besucher. Nachdem im vergangenen Jahr bereits Führungen in englischer und französischer Sprache stattfanden, wird das Angebot um Führungen in Spanisch ergänzt. „Wir hatten Anfragen und haben das Angebot nun ins Programm aufgenommen“, erläutert Lemoine.

Neu sind außerdem Film-Abende im Kino-Saal des Nationalparkzentrums am Ruhestein. Beim ersten Termin am 3. März stehen die bedrohten Regenwälder Amazoniens im Blickpunkt.

Die 90-minütige Dokumentation „Die Axt im Regenwald“ des Regisseurs Albert Knechtel zeigt die Situation der Bedrohung für den größten zusammenhängenden Tropenwald eindrücklich auf, heißt es in der Ankündigung.

Der Filmemacher wird bei der anschließenden Diskussionsrunde ebenso anwesend sein wie der Urwald-Experte und Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, Christof Schenck, sowie Walter Behr, Buchautor und Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung Brasiliens.

Service

Mehr Informationen gibt es unter www.nationalpark-schwarzwald.de.

nach oben Zurück zum Seitenanfang