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Nächstes Jahr schon in Planung

In Baden-Baden endet der Weihnachtsmarkt erst am Dreikönigstag

Die einen werden den Budenzauber vermissen. Andere räumen ein, dass 44 Tage genug sind. Wie auch immer: Der Dreikönigstag ist der finale Tag beim Christkindelsmarkt in Baden-Baden.

Menschen flanieren zwischen den Buden des Christkindelsmarktes in Baden-Baden.
Nach 44 Tagen ist Schluss: Der Christkindelsmarkt in Baden-Baden hat in den vergangenen Wochen viele Gäste in die Bäderstadt gelockt. Foto: Monika Zeindler-Efler

Die Veranstaltung in Baden-Baden dauert länger als die bereits beendete Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Doch nach 44 Tagen ist auch hier Schluss.

Konkret trifft das am Freitag, 6. Januar, zu: Am Dreikönigstag um 11 Uhr öffnet der Christkindelsmarkt vor dem Kurhaus letztmals seine Stände.

Das, was der Budenzauber für die Bäderstadt bewirken soll, wurde seit dem Auftakt am 24. November wohl erreicht: möglichst viele Menschen zu einem Besuch an der Oos bewegen. Bisweilen waren es sogar sehr viele.

An Spitzentagen sind bis zu 25.000 Besucher in Baden-Baden

An Spitzentagen registrierten die Organisatoren bis zu 25.000 Besucher auf einem der schönsten Areale der mit dem Welterbe-Titel dekorierten Touristenstadt.

Auch in der Zeit nach Weihnachten ebbte der Andrang nicht ab. Selbst in den ersten Tagen des neuen Jahres herrschte noch reges Treiben zwischen Trinkhalle, Kurhaus und den Kolonnaden. „Man sieht, dass die Menschen den Markt annehmen“, freut sich Nora Waggershauser über den Zuspruch in der letzten Marktwoche.

Die schon länger zurückliegende Entscheidung, den Markt bis ins neue Jahr hinein laufen zu lassen, habe sich bewährt, betont die Tourismus-Chefin der Bäderstadt.

Vom Weihnachtsmarkt profitieren auch Hotels und Gastronomie

Auffallend viele Gästegruppen waren zuletzt in Baden-Baden auszumachen, darunter Besucher etwa aus Spanien, Italien und Frankreich. Auch Russisch war in der Stadt zu vernehmen. „Der Christkindelsmarkt belebt die Stadt“, findet Waggershauser.

Davon profitieren viele Akteure, darunter Hotels und Gastronomie. „Jeder Tag, den der Markt stattfindet, ist wertvoll“, resümiert die Tourismus-Chefin.

Nach dem Totalausfall des Marktes im Jahr 2020 und dem nur neun Tage dauernden Neustart im Jahr 2021 hat die Corona-Pandemie dem Markt in diesem Jahr nicht mehr zugesetzt.

Die Veranstaltung kann bis zum letzten Tag am Freitag ohne Corona-Einschränkungen über die Bühne gehen. Manche werden den Bummel über das Gelände dann vermissen. Andere werden einräumen, dass 44 Tage wirklich genug sind.

Organisatoren haben schon den nächsten Markt im Blick

Für die Organisatoren ist dagegen während des Marktes auch eine Zeit vor dem nächsten: Nora Waggershauser und ihre Mitstreiter Jörg Grütz und Ralf Schichter machen sich bereits Gedanken, was für die Neuauflage im November zu beachten ist.

Sie haben das Marktgeschehen aufmerksam beobachtet und analysiert – unter anderem bei einem gemeinsamen Rundgang in dieser Woche. Gibt es an bestimmten Stellen Engpässe bei den Besucherströmen? Können die eventuell durch eine andere Platzierung von Ständen vermieden werden? Das sind Fragen, die sich jedes Jahr neu stellen.

Zudem ist der Blick in die Zukunft gerichtet. „Wir sind schon in der Akquise für den nächsten Markt“, verrät Waggershauser. Vermutlich werden dann wieder mehr als 83 Buden aufgebaut. Doch am Konzept wird nicht grundsätzlich gerüttelt. „Uns geht es nicht um Masse“, betont die Tourismus-Chefin.

Vielmehr soll der Christkindelsmarkt Baden-Baden weiterhin in der Kategorie „fein“ vertreten sein. Alles andere würde auch nicht zum Image der Bäderstadt passen. Der Termin für die Neuauflage steht übrigens schon fest: Vom 30. November 2023 bis 6. Januar 2024 ist in der Bäderstadt wieder weihnachtlicher Budenzauber.

Übernachtungszahlen sind unter dem Niveau der Zeit vor der Pandemie

Auch wenn die Übernachtungszahlen in Baden-Baden wieder steigen: An die Zahlen der Zeit vor Corona wird die Bilanz des Jahres 2022 nicht herankommen – auch nicht mit einem gut frequentierten Weihnachtsmarkt.

Damals, im Jahr 2019, wurden knapp 1,2 Millionen Übernachtungen registriert. Im Jahr 2022 werden es wohl rund 850.000 werden. Die konkrete Zahl liegt noch nicht vor. Der Wert von 2019 wird wohl weiter unerreicht bleiben – auch wenn Corona nicht mehr mitregiert.

„Wir haben nicht mehr die Hotelkapazitäten“, verweist Waggershauser auf die Ursache. Nach dem Großbrand ist etwa der Badische Hof noch immer eine Großbaustelle. Zudem hat sich die Sanierung des Luxus-Hotels Europäischen Hofs verzögert.

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