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Auftritt am 24. März

Comedian Alfons kommt ins Kurhaus: In Baden-Baden weiß man, „was Genuss am Tisch ist“

Comedian Alfons gastiert am Freitag, 24. März, zum zehnten Mal in Baden-Baden. Wie er über die Kurstadt, das Essen und die Beziehung zu Frankreich denkt, verrät er in einem Kurzinterview.

Alfons mit dem Puschelmikrofon ist für seine unbeholfenen Straßenumfragen bekannt.
Alfons mit dem Puschelmikrofon ist für seine unbeholfenen Straßenumfragen bekannt. Foto: Guido Werner

Baden-Baden gilt als die französischste Stadt außerhalb Frankreichs. Der Kabarettist Alfons mit Puschelmikrofon, bekannt durch seine unbeholfenen Straßenumfragen, gastiert am Freitag, 24. März, 20 Uhr, mit seinem Programm „Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Und gibt es dort genug Parkplätze?“ im Kurhaus. Der gebürtige Pariser mit deutscher Staatsbürgerschaft verrät unter anderem, wie er über die Kurstadt denkt.

Welche drei Dinge verbinden Sie mit Baden-Baden?
Alfons

Als aller Erstes: sehr sympathische Menschen. Das erste Mal haben mir meine Freunde vom Norden – ich wohne ja in Hamburg – gesagt: „Oh, la, la! Was machst du in Baden-Baden? Die Leute sind komisch. Die sind alle alt. Die sind traurig.“ Was Falscheres habe ich noch nie erlebt! Das war wirklich ein Riesen-Bluff. Hier sind sehr warmherzige Leute. Die Freunde hatten mir auch gesagt: „Das wirst du einmal machen und nie wieder!“ Ich glaube, dass ist jetzt das zehnte Mal, dass ich nach Baden-Baden fahre. Und das mache ich immer sehr, sehr gerne.

Das Zweite ist dieser komische Name. Was ich nie verstanden habe: Warum müsst ihr das unbedingt zweimal sagen? Und warum ist der Bindestrich so wichtig? Ich hatte einmal eine Mail geschrieben mit Baden-Baden ohne Bindestrich. Da wurde ich richtig angepöbelt, dass ich Deutsch lernen müsste. Also warum Bindestrich? Das würde ich mal gerne wissen.

Und das Dritte ist natürlich die Nähe zu Frankreich. In Baden-Baden weiß man, was man für Käse kaufen beziehungsweise anbieten soll. Man weiß, was Genuss am Tisch ist. Das finde ich sehr spürbar. Gerade im Vergleich zu Hamburg, wo man Labskaus isst.

Fahren Sie über die Grenze, um in der alten Heimat essen zu gehen?
Alfons

Brauche ich nicht! In Baden-Baden habe ich immer supergut gegessen. Auch einer der Gründe, warum ich sehr gerne da bin. Ich bin so arrogant, dass ich sage: Das kommt davon, weil Frankreich gar nicht so weit ist. Aber vielleicht irre ich mich und es ist genau das Gegenteil. Vielleicht isst man in Frankreich so gut, weil Baden-Baden gar nicht so weit ist, und die Baden-Badener wissen, wie man gutes Essen zubereitet.

Wie erklären Sie einem Deutschen die französische Streikkultur?
Alfons

Oh! Ganz einfach: Eigentlich versuche ich eher, den Franzosen etwas zu erklären. Denn die Franzosen fragen mich immer wieder: „Warum streiken die Deutschen nicht? Was ist los?“ Und dann sage ich denen immer: „Na ja! Das Problem ist: Die Deutschen möchten gerne streiken, aber sie haben keine Zeit. Sie müssen arbeiten!“



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