Mit großer Mehrheit – zwölf Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen – hat der Bauausschuss dem Gemeinderat empfohlen, den Bebauungsplan „Wohnen-Arbeiten-Rheinstraße 195“ als Satzung zu beschließen.
FBB-Fraktion gegen „Ausverkauf Baden-Badens“
Abgelehnt worden war zuvor ein Vertagungsantrag der FBB-Fraktion, der sich vor allem auf den zur Umsetzung des Projekts erforderlichen Vertrag zwischen Stadt und Weisenburger bezog. FBB-Stadtrat Wolfgang Niedermeyer sprach gar vom „Ausverkauf Baden-Badens“. Der Vertrag müsse nachgebessert werden. Dies sah die Mehrheit jedoch anders.
Nach aktuellem Stand will die Weisenburger Projekt GmbH auf dem 46,22 Ar großen Gelände der ehemaligen Tennishalle Jörger zwei Gebäude mit einer gemeinsamen Tiefgarage sowie Stellplätzen und Nebenanlagen errichten.
Das Baugrundstück grenzt direkt an die B500 an, wird aber über die Schweigrother Straße sowie für Fußgänger über einen schmalen Korridor von der Rheinstraße aus erschlossen.
„Die amorphen Baukörper sollen auf dem Grundstück so angeordnet werden, dass sie der städtebaulichen Situation in räumlicher Nähe zur Bundesstraße sowie den benachbarten Nutzungen des Deutschen Roten Kreuzes und des Autohauses Rechnung tragen“, heißt es in der Begründung des Bebauungsplans.
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Bauprojekt soll Stadteingang einen neuen Akzent verleihen
Anhand der Stellung, Ausrichtung und Signalwirkung des Baukörpers erhalte nicht nur die Zufahrtssituation am Stadteingang einen besonderen Akzent, sondern führe auch in Richtung der Rheinstraße zu einer besseren Wahrnehmung und Auffindbarkeit.
Das Nutzungskonzept sieht zwei Gebäudekörper vor. Im größeren sind Ein-Personen-Appartements geplant, im anderen Gebäude Büros. Auf dem Wohngebäude ist eine großzügige Terrassenfläche vorgesehen. Verbunden sind die beiden Gebäude durch eine gemeinsame Tiefgarage mit 42 Stellplätzen und mit einem Fahrradkeller. Oberirdisch gibt es acht weitere Abstellmöglichkeiten.
Die Erschließung wird vom Verkehrsgutachter positiv bewertet. Er kalkuliert mit 290 Fahrzeugbewegungen pro Tag.