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Twitch-Streamer erobert Kickerherzen

König „Knossi“ wird Trikot-Sponsor des SC Baden-Baden

Der Twitch-Streamer, Entertainer und RTL-Moderator Jens Knossalla alias „Knossi“ wird Trikotsponsor und unterstützt den SC Baden-Baden mit 3.700 Euro. Clubpräsident Thomas Volz geht davon aus, dass der Trikotsatz im Sommer zu Beginn der neuen Runde übergeben werden kann.

Twitch-Star wird Trikot-Sponsor: Jens Knossalla engagiert sich in seiner Heimat für den SC Baden-Baden.
Twitch-Star wird Trikot-Sponsor: Jens Knossalla engagiert sich in seiner Heimat für den SC Baden-Baden. Foto: Fotomontage: Screenshot Instagram/Knossi, Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/dpa

Die Spatzen pfeifen es längst von allen Dächern. Es dröhnt aus sämtlichen digitalen Kanälen. Der Twitch-Streamer, Entertainer und RTL-Moderator Jens Knossalla alias „Knossi“ wird als Förderer aktiv. Der selbst gekrönte „König des Internets“ sponsert in seiner Heimat den SC Baden-Baden.

Die Kooperation zwischen dem Influencer und dem Fußballclub sorgt für viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien. Und das ist auch Sinn der Sache. Der Web-Star lässt dem Verein für 3.700 Euro einen neuen Satz Trikots zukommen. Die Kicker des Kreisligisten dürfen künftig mit Knossi-Logo auflaufen. Sie sind, wie der 34-Jährige via Instagram wissen lässt, damit zumindest optisch „ab sofort Bundesliga“.

Aktuell steckt Knossi, der seit Januar 2021 die TV-Now-Late-Night-Show „Täglich frisch geröstet“ moderiert, nach Auskunft seines Managements gerade mitten in den Dreharbeiten für neue Folgen. Zur Kooperation könne er sich daher nicht selbst äußern. Das übernimmt sein Manager und Geschäftspartner für ihn. David Stade erklärt gegenüber dieser Redaktion, dass Knossalla schon länger den Wunsch hatte, einen Club zu fördern.

Kreisliga-Kicker laufen künftig mit Knossi-Logo auf

Er wolle auf diese Weise von der Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird, etwas zurückgeben, sagt Stade. „Daher hat er in einem Stream alle Vereine, die einen neuen Trikotsatz benötigen, dazu aufgerufen sich bei ihm zu melden.“ Unter der Vielzahl der eingegangenen Mails sei auch ein Schreiben des SC Baden-Baden gewesen.

Die Entscheidung zugunsten des Clubs fiel laut Stade wegen „Knossis“ Bezug zur Stadt, der Nähe zur Heimat und zu seiner Familie. Geboren in Malsch und aufgewachsen in Rastatt, nennt der Entertainer Baden-Baden als offiziellen Wohnort. Seine Eltern leben in Bühl.

Bekannt wurde Jens Knossalla bereits ab 2006. Lange bevor er im Videoportal „YouTube“ zur Kultfigur wurde, war er Dauergast in diversen TV-Sendungen. Sei es als Gameshow-Kandidat oder als Laiendarsteller in Dokusoaps, Gerichtsshows oder Nachmittagskrimis. 2011 gewann der gelernte Bürokaufmann, der später auch als Pokerkommentator aktiv war, die TV-Show „Pokerstars sucht das Poker-Ass“.

Heute hat „Knossi“ rund 1,5 Millionen Follower auf Twitch. Weitere 1,3 Millionen folgen ihm auf Instagram. Gegen einen Ausflug aus dem virtuellen Raum ins reale Aumattstadion hätte der Influencer freilich nichts einzuwenden. „Wir würden uns freuen, mal ein Spiel besuchen zu können“, sagt sein Manager.

Fußballclub geht neue Wege in der Jugendarbeit

Bis zur offiziellen Übergabe der Trikots wird es allerdings noch ein Weilchen dauern. Clubpräsident Thomas Volz geht davon aus, dass der Trikotsatz im Sommer zu Beginn der neuen Runde übergeben werden kann. Zum Hintergrund der Aktion erklärt er, dass der Sportclub mit seinem sportlichen Leiter und Cheftrainer Patrick Meisch neue Wege in der Jugendarbeit gehe.

„Statt auf den Zukauf von Spielern setzen wir auf die eigene Jugend, die aber nicht nur auf dem Fußballplatz benötigt wird.“ Die Spieler sollen auch andere Aufgaben übernehmen und in verantwortlichen Positionen mithelfen, die Weichen für die Zukunft zu stellen, sagt Volz.

Zu diesem Zweck haben sich mehrere Projektgruppen gebildet, die eigenverantwortlich arbeiten. Die Marketinggruppe schrieb das Knossi-Management an und übernahm die Verhandlungen. „Weil Jens Knossalla über seine Kanäle und die sozialen Netzwerke die junge Zielgruppe anspricht, ist er für uns der ideale Partner.

Er motiviert unsere junge Mannschaft“, betont der Clubpräsident, der sich eine Fortsetzung der Kooperation sehr gut vorstellen kann. „Ich wünsche mir, dass unsere Aktion in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, sich viele neue Spieler für den Sportclub begeistern und wir über die sozialen Medien noch mehr Zulauf erhalten.“

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