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Kunstaktion

Warum Fotogrüße aus dem Baden-Badener Kurgarten derzeit oft quietschbunt sind

Abendliche Flaneure zücken die Smartphones, vor dem Baden-Badener Kurhaus wird eine Kunstaktion zur Bühne für Selfies. „Kunst findet stadt“ setzt noch bis 4. September den Kurgarten in ein quietschbuntes Licht.

Eine Bühne zum Ausleben: Flaneure posieren vor den bunten Lichtern in den Kolonnaden.
Eine Bühne zum Ausleben: Flaneure posieren vor den bunten Lichtern in den Kolonnaden. Foto: Monika Zeindler-Efler

Urlaubsgrüße per Smartphone und Statusbilder aus der Kurstadt sind derzeit oft quietschbunt. Die Kunstaktion von Marinella Senatore, die noch bis 4. September den Bereich vor dem Kurhaus in Bonbonfarben leuchten lässt, ist ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen und Einheimischen.

Richtig sehenswert ist die Aktionskunst der Italienerin, die in diesem Jahr im Rahmen von „Kunst findet stadt“ in den Sommerferien Baden-Baden noch anziehender machen soll als sonst, erst ab den frühen Abendstunden.

Dann werden nämlich nicht nur die altehrwürdigen Gaslaternen vor dem Kurhaus angezündet, sondern auch die LED-Birnchen an den drei Kunst-Stationen eingeschaltet. Und die Botschaften der Künstlerin werden sichtbar.

Viele Bilder gehen um die Welt.
Nora Waggershauser, Chefin des Veranstalters Baden-Baden Events (BBE)

Nora Waggershauser, Chefin des Veranstalters Baden-Baden Events (BBE), freut sich über die Resonanz, die die Aktion auch in diesem Jahr erfährt. „Viele Bilder gehen um die Welt“, sagt sie.

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Es sei eine bombastische Installation – die Illumination der Kurhaus-Fassade mache so manchen Betrachter sprachlos. Allerdings, das räumt sie ein, wirkten die Installationen der Italienerin vor allem abends. „Das war letztes Jahr bei der Aktion mit Jeppe Hein anders.“ Der dänische Künstler hatte ungewöhnliche Sitzmöbel und eine Aktion mit Wasserfontänen nach Baden-Baden gebracht.

Geringer Stromverbrauch der LED-Lampen

Dass die Kunstaktion diesmal sichtbar Strom verbraucht, ist in Zeiten steigender Energiepreise und der Knappheit von Rohstoffen ein Thema, über das Besucher immer wieder diskutieren. Ebenso wie die in Zeiten, in denen die Diskussion um die zunehmende Lichtverschmutzung immer lauter wird, gestellte Frage, ob das von den fast 11.000 LED-Birnchen ausgehende Licht nicht schädlich für Insekten ist.

Doch von der BBE heißt es, man habe auf diese Probleme Rücksicht genommen. Jedes LED-Lämpchen habe nur einen Stromverbrauch von vier Watt, sagt Waggershauser.

„Wenn wir die Klimaanlage im Kongresshaus eine Stunde laufen lassen, kostet das mehr Energie, als die gesamte Aktion.“ Und auch der Insektenschutz sei ein Thema gewesen bei der Genehmigung der Anlage. „Naturschützer haben sich die Sache angeschaut. Die Lampen werden nicht heiß.“

Fest steht: Auch im kommenden Jahr wird es im Herzen der Kurstadt während der Sommerwochen wieder eine Kunstaktion geben. Nach dem Auftakt 2021 mit den Kunstwerken des Dänen Jeppe Hein und der zweiten Auflage in diesem Jahr gehöre „Kunst findet stadt“ fest zum kulturellen Portfolio der Kurstadt, so Waggershauser.

Bei der Auswahl der Aktionskunst werden der BBE auch dann wieder Fachleute zur Seite stehen. Welche Art von Kunstwerken von welchem Urheber 2023 die Sommertage an der Oos unterhaltsamer gestalten sollen, das wird erst im Spätjahr entschieden, sagt Waggershauser. Klar sei nur: Es werde wieder etwas völlig anderes sein als in diesem Jahr. „Wir wollen schließlich Abwechslung.“

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