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Fast 30 Jahre nach der Tat

Leiter einer Pfadfindergruppe steht wegen Gruppenvergewaltigung eines Mädchens in Baden-Baden vor Gericht

Ein Mädchen muss bei einer Gruppenvergewaltigung durch eine Pfadfindergruppe Schlimmes durchgemacht haben. Jetzt, fast 30 Jahre später, steht der damalige Leiter der Gruppe vor Gericht.

Zu sehen ist eine Mauer mit der Aufschrift Amtsgericht Landgericht
Baden-Baden.
Einen brisanten Fall verhandelt das Landgericht Baden-Baden. Es geht um eine Gruppenvergewaltigung eines Mädchens in den 80er-Jahren. Angeklagt ist der damalige Leiter einer Pfadfindergruppe Foto: Bernd Kamleitner

Fast 30 Jahre nach der Tat wird ein Fall einer Gruppenvergewaltigung eines Kindes in Baden-Baden vor dem Landgericht verhandelt.

Die Staatsanwaltschaft wirft einem damaligen erwachsenen Leiter einer Pfadfindergruppe in Baden-Baden vor, „mehrere kindliche beziehungsweise jugendliche Pfadfinder benötigt zu haben, ein damals sieben- bis elfjähriges Mädchen, das ebenfalls Mitglied der Pfadfindergruppe war, nackt auszuziehen, auf einem streckbank-ähnlichen Tisch anzubinden und dann zu vergewaltigen“, heißt es in der Anklageschrift. Die Tat sei zu einem nicht näher feststellbaren Zeitpunkt zwischen 1983 und 1987 geschehen.

Danach habe der Angeklagte die Beteiligten durch den „Pfadfinderschwur“ genötigt, niemanden von dem Geschehen zu berichten. Im Rahmen der Ermittlungen waren laut Staatsanwaltschaft „zahlreiche weitere massive, als Pfadfinder-Übungen getarnte Missbrauchstaten an etlichen Kindern und Jugendlichen zu Tage getreten.“

Diese seien jedoch verjährt. Die 2. Große Strafkammer hat in dem Prozess 24 Zeugen geladen. Er beginnt am Mittwoch 30. September um 9 Uhr im Sitzungssaal 118 des Landgerichts. Die Hauptverhandlung wird und am 5., 6. und 15. Oktober fortgesetzt.

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