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Die Fläche ist zu klein

Warum eine Linde vorerst nicht nach Baden-Baden-Sandweier zurückkehrt

Seit 2012 fehlt die stattliche Linde am Ortseingang des Baden-Badener Stadtteils Sandweier. Die Anwohner wünschen sich dort wieder einen Baum. Was sagt die Stadtverwaltung dazu?

Im Einmündungsbereich der Nelkenstraße in die Sandweierer Straße (hinten) steht kein Baum mehr.
Im Einmündungsbereich der Nelkenstraße in die Sandweierer Straße (hinten) stand früher eine Linde. Foto: Henning Zorn

Wünsche können etwas Schönes sein, doch wenn sie nicht in Erfüllung gehen, dann dürfte die Freude an ihnen doch etwas zu wünschen übrig lassen. Einen solchen Wunsch gibt es zum Beispiel in Baden-Baden-Sandweier im Bereich der Ortseinfahrt von Oos her.

An der Einmündung der Nelkenstraße in die Sandweierer Straße stand früher einmal eine schmucke, ortsbildprägende Linde, die aber im Februar 2012 gefällt werden musste.

Sie war nicht mehr gesund, was wohl vor allem daran lag, dass der Baum zu wenig Platz zum Leben inmitten einer Verkehrsfläche hatte.

Die Anwohner wollen eine Nachpflanzung

Es war aber immer wieder von Anwohnern der Wunsch geäußert worden, diesen inzwischen nicht mehr sehr anheimelnden Einmündungsbereich durch die Neupflanzung eines Baumes aufzuhübschen.

Und auch von Verwaltungsseite wurde damals der Wille geäußert, dort wieder eine Linde zu pflanzen.

Eigentlich ist es ein Trauerspiel sondergleichen.
George Stoicescu, Sandweierer Bürger

Doch getan hat in diesen gut elf Jahren nichts. Dies veranlasste George Stoicescu, Sandweierer Bürger und BNN-Leser, sich empört an die Redaktion zu wenden.

Er schreibt: „Eigentlich ist es ein Trauerspiel sondergleichen, dass man in elf Jahren nichts, aber auch gar nichts auf die Reihe kriegt.“

Nachfragen bei der Stadtverwaltung ergaben nun, dass inzwischen von einem neuen Baum für die Nelkenstraße keine Rede mehr ist. Dabei wäre das Gartenamt nach eigener Aussage durchaus bereit, dort wieder eine Linde hinzupflanzen. Aber dazu müsse erst einmal die Verkehrsplanung für den Einmündungsbereich abgeschlossen sein.

Der Ortschaftsrat wünscht einen Kreisverkehr

Sandweiers Ortsvorsteher Wolfram Birk erklärt dazu, dass es der Wunsch des Ortschaftsrates gewesen sei, an dieser Stelle etwas zur Verkehrsberuhigung zu tun – eventuell durch Installierung eines Kreisverkehrs.

Doch inzwischen sei an dieser Stelle ohnehin Tempo 30 auf der Sandweierer Straße vorgeschrieben.

Daher sei es eher sinnvoll, den gewünschten Kreisverkehr weiter in Richtung Ortseingang zu bauen – und zwar im Bereich der Einmündung der Rheintalstraße. Möglicherweise würden die Mittel dafür in den nächsten Doppelhaushalt der Stadt eingestellt. An der Einmündung der Nelkenstraße sei jetzt nichts mehr geplant, auch kein Baum.

Ein Baum könnte das Ortsbild aufwerten

Nun, für einen Baum ist es vielleicht tatsächlich besser, wenn er nicht auf dieser Verkehrsfläche unter beengten Verhältnissen sein Dasein fristen muss. Aber eine hübsche Bepflanzung der dortigen kleinen und recht farblosen Verkehrsinsel könnte das Ortsbild durchaus etwas aufwerten.

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