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Vier Preisträger

Goldglanz in Baden-Baden: „Made in Baden“-Awards der Badischen Wirtschaft vergeben

Seit 2016 wird der Preis „Made in Baden“ der Initiative Badische Wirtschaft vergeben. 300 Gäste kamen am Freitag ins Kurhaus Baden-Baden. Sie sahen vier Preisträger und verbrachten einen Abend in einer Form, wie es sie schon länger nicht mehr gab.

Die Laudatio auf Olympiasiegerin Malaika Mihambo hielt der Direktor des Karlsruher Indoor-Meetings, Alain Blondel.
Die Laudatio auf Olympiasiegerin Malaika Mihambo hielt der Direktor des Karlsruher Indoor-Meetings, Alain Blondel. Foto: Andrea Fabry

Roter Teppich, kleines Schwarzes, wenig Smoking, vermehrt Sneakers und karierte Anzüge – und Weltkulturerbe. Im Kurhaus Baden-Baden wurden am Freitagabend bei einer Gala einmal mehr die „Made in Baden“-Awards der badischen Wirtschaft vergeben.

Rund 300 Gäste besuchten den gesellschaftlichen Event, der golden in die Region Mittelbaden strahlte, denn der Sonderpreis ging an Malaika Mihambo, der Weitsprung-Olympiasiegerin von Tokio. Die aus Heidelberg stammende Olympionikin sorgte für Glamour im Benazet-Saal, der guten Stube im Zentrum des neu bestimmten Unesco-Weltkulturerbes „Great Spa Towns of Europe“.

Im Mittelpunkt der Gala, die Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen und Dieter Kersten für den Auslober des Preises, „Die badische Wirtschaft“, eröffneten, stand die Verleihung der „Made in Baden“-Awards.

Neben dem Sonderpreis an Malaika Mihambo gingen die Awards an SAP-Finanzvorstand Luka Mucic, den Unternehmer Hans Weber („Weber-Haus“) und KIT-Präsident Holger Hanselka. Die Initiative „Badische Wirtschaft/Made in Baden“ ehrt mit diesem Preis badische Unternehmer für ihr unternehmerisches Lebenswerk, aber auch für ihr Stifter- und Mäzenatentum.

Das Programm bei den „Made in Baden“-Awards in Baden-Baden

Die Business Gala war eines der ersten größeren gesellschaftlichen Events nach Ausbruch der Corona-Krise im März 2020. Oberbürgermeisterin Mergen forderte deshalb dazu auf, aus der nun wieder möglichen Begegnung Kraft zu schöpfen. Sie setzt auf einen „Zukunftsgestaltungswillen“. Sie beschwor die Stärke einer Region „mit der höchsten Forschungsdichte in Deutschland“.

Der Abend bot ein buntes Programm, für das im wesentlichen das SAP-Sinfonieorchester im Zusammenwirken mit der Sängerin Kerstin Bauer verantwortlich zeichnete. Die Gäste bekamen ein Drei-Gang-Menü serviert – mit Fisch und Fleisch, alternativ aber auch vegetarisch. Durch den Abend führte die Journalistin Nicole Köster.

Preisträger I bei den „Made in Baden“-Awards: Gründer Hans Weber

Den Gründer der Firma Fertighaus-Weber in Rheinau-Linx würdigte der frühere IHK-Präsident Bernd Bechtold. Er beschrieb insbesondere den Pioniergeist Webers – nicht nur mit Blick auf das Fertighaus, von denen das Unternehmen mittlerweile 700 im Jahr ganz individuell produziert, sondern auch mit Blick auf Energieeffizienz.

Das Thema habe Weber schon in den achtziger Jahren aufgegriffen. Bernd Bechtold machte auch deutlich, wie nahe der Unternehmer Weber an den Menschen sei – im Fußball oder in der Musik. Er sei stolz, ihn auszeichnen zu dürfen. Der solchermaßen mit dem Award Geehrte sagte, sein Ziel sei, dass die Menschen glücklich seien, wenn sie mit seiner Firma gebaut hätten.

Preisträger II in Baden-Baden ist KIT-Präsident Holger Hanselka

Die Laudatio auf den Karlsruher KIT-Präsidenten Holger Hanselka hielt der frühere Wissenschaftsminister Peter Frankenberg. Er schilderte die Laufbahn Hanselkas und wie dieser es geschafft habe, Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager zu sein. Insbesondere bei der Exzellenzinitiative 2019 habe Hanselka das KIT mit der Devise „Wissenschaft lebt vom Wandel“ gut gesteuert – und er habe mit vergleichsweise wenig Mitteln viel erreicht.

Frankenberg erläuterte auch, dass das KIT der größte Arbeitgeber in Karlsruhe sei. Holger Hanselka beschrieb in seiner Replik die Wechselwirkung von Forschung und praktischer Anwendung, die beim KIT eine große Rolle spiele. Der Großteil von aktuell etwa 25.000 Studenten arbeite nach Ende des Studiums in der Wirtschaft.

Preisträgerin III: Olympiasiegerin Malaika Mihambo erhält den Award

Die Olympiasiegerin im Weitsprung in Tokio ehrte der der vormalige Europameister im Zehnkampf und Direktor des Karlsruher Indoor-Meetings, Alain Blondel. Mit der Goldmedaille habe sich Mihambo in die Geschichtsbücher des Sports eingeschrieben. Als er ihren letzten Sprung in Tokio, der letztlich das Gold brachte, gesehen habe, sei er von Glück überwältigt gewesen, sagte Blondel.

Er erinnerte an die Starts der Weitspringerin in Karlsruhe und hofft auf ihre erfolgreiche Teilnahme an den olympischen Spielen in Paris 2024. Malaika Mihambo gab den Dank an ihr Team weiter und setzt darauf, dass viele Menschen die „tollen Werte“ aus dem Sport übernehmen.

Preisträger IV bei den „Made in Baden“-Awards: SAP-Finanzvorstand Luka Mucic

Laudator für den SAP-Finanzvorstand Luka Mucic war der vormalige CDU-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger. Er meinte bei dieser Gelegenheit und nach der Wahlniederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl, dass Deutschland und Europa weltpolitisch auf dem Weg zu einem Sanierungsfall seien.

Wir müssen besser werden.
Günther Oettinger, Laudator

Für SAP und Luka Mucic sieht er das anders. Das Unternehmen vertraue der Kreativität seiner Mitarbeiter und sei eine Lokomotive im digitalen Wettbewerb. Bezüglich der Positionierung deutscher Universitäten in internationalen Ranking forderte Oettinger: „Wir müssen besser werden.“ Mucic sieht Baden im Wettbewerb gut gerüstet. Es gebe eine hervorragende Willkommenskultur, gute Ausbildungsmöglichkeiten – die Möglichkeiten in Kunst, Kultur und Sport täten ein Übriges für eine attraktive Region.

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